Wie sieht die Verfolgung in Bangladesch aus?
In Bangladesch werden vor allem diejenigen verfolgt, die aus muslimischen, hinduistischen, buddhistischen Familien stammen oder einen Stammeshintergrund haben. Diese Gläubigen können Einschränkungen, Diskriminierung und sogar tätlichen Angriffen ausgesetzt sein. Zusammenkünfte mit anderen Christen finden oft im Geheimen statt.
Aber auch protestantische Kirchgemeinden, die in der muslimischen Gemeinschaft offen tätig sind, können verfolgt werden. Die Verhaftung von Gemeindeleitern kann christliche Gemeinschaften destabilisieren und die Mitglieder in Angst versetzten, sich zu Gottesdiensten zu versammeln. Auch Mitglieder anderer Konfessionen, die in der Vergangenheit in Bangladesch weniger verfolgt wurden, wie z. B. die der römisch-katholischen Kirche angehörenden Gemeinden, sehen sich zunehmend Angriffen und Todesdrohungen ausgesetzt.
Wer ist von der Verfolgung am stärksten betroffen?
Die nördliche Region Bangladeschs, in der viele ethnische Minderheiten leben, ist die Region, in der es für Christen am schwierigsten ist. Sie werden sowohl von der muslimischen Mehrheit als auch von der buddhistischen Minderheit und von Stammesgemeinschaften verfolgt.
In den vergangen kamen über 700’000 muslimische Flüchtlinge aus dem benachbarten Myanmar. Die meisten davon ließen sich im Bezirk Cox’s Bazar im Südosten des Landes nieder. Unter den Flüchtlingen befindet sich eine winzige Minderheit von Rohingya-Konvertiten, die wegen ihres Glaubens unter Druck gesetzt werden können, aber keine Möglichkeiten zur weiteren Flucht haben.
Treffen Sie Jashim
«Ich habe das Recht, meinen Glauben zu wählen und zu praktizieren. Ich werde meinen Glauben an Jesus Christus nicht aufgeben.»
Jashim wurde im Mai 2022 von einem Mob von 50 bis 60 Personen brutal angegriffen
Was hat sich im vergangenen Jahr verändert?
Trotz eines leichten Rückgangs der gemeldeten Gewalttaten an Christen hat die Verfolgung im privaten Bereich zugenommen, Konvertiten sind einem grösseren Druck als noch in den Vorjahren ausgesetzt. Insgesamt bleibt darum die Verfolgung unserer Brüder und Schwestern in Bangladesch auf einem hohen Niveau.
Wie hilft Open Doors den Christen Bangladesch?
Open Doors arbeitet mit lokalen kirchlichen Partnern zusammen, um verfolgte Gläubige in Bangladesch durch Bibelkurse, Bibeln, Alphabetisierungs- und sozio-ökonomische Entwicklungsprojekte sowie Soforthilfe zu stärken.
Herr Jesus, wir danken Dir, dass trotz der Verfolgung, der viele Christen in Bangladesch ausgesetzt sind, viele Menschen Dich in diesem Land kennenlernen. Wir beten, dass das noch zunimmt und bitten dich, dass auch diejenigen, die Verfolgung verursachen, lebensverändernde Begegnungen mit Dir haben. Stärke, ermutige und beschütze Dein Volk im Angesicht dieser Herausforderungen. Gieße neue Hoffnung in ihre Herzen und gib ihnen neue Offenbarungen Deiner Liebe. Heile alle, die von Angriffen betroffen sind. Gib ihnen die Kraft, durchzuhalten, und einen Einblick in die Art und Weise, wie Du ihre schwierigen Erfahrungen zum Guten nutzt. Amen.