Eines Abends, als sie sich als Hauskirche versammelten, klopfte es an die Tür und dreißig vermummte Männer standen da, bewaffnet mit Gewehren und langen Messern. Sie waren Mitglieder eines Stammes, der sich im Krieg mit einem anderen befand. Sie befahlen der Christen, ihr Haus und das Grundstück zu verlassen, da sie es für ihren Kampf benötigten. Sie drohten ihnen mit dem Tod, wenn sie nicht innerhalb weniger Tage abziehen würden.
Die Mitglieder der Hauskirche waren darüber natürlich sehr schockiert. Aber sie beschlossen, im Gebet zusammenzubleiben und nicht wegzugehen. Sie spürten wirklich, dass Gott ihnen dieses Haus und dieses Grundstück gegeben hatte, um ein Zeugnis seiner Liebe für diese Region zu sein. Sie waren hier, um das Evangelium zu predigen, also blieben sie.
Einige Tage später klopfte es erneut an die Tür. Und wieder standen die dreißig Männer mit Waffen und Messern vor ihnen. Die Christen mussten alle hinausgehen. Um standhaft zu bleiben in ihrem Glauben, standen sie im Kreis, nahmen sich an den Händen, sangen und beteten gemeinsam. Sie beteten für ihre Verfolger, für ihre Familien, für das Dorf und für das ganze Land. Die Gruppe von Männern fand das sehr merkwürdig. Um dem ein Ende zu setzen, entführten sie den Pastor. Sie sagten:
«Wir werden euch noch nicht alle töten. Wir werden zuerst euren Pastor töten.»
Sie brachten den Pastor auf ein leeres Grundstück, das als Müllhalde diente, und dort zwangen sie ihn, sein eigenes Grab auszuheben. Sie fragten ihn, ob er etwas sagen wolle, bevor sie ihn erschießen würden. Der Pastor beschloss, laut zu beten.
«Herr, dies ist das letzte Gebet meines Lebens, gib mir in diesem Moment Deine Weisheit. Gib mir noch eine Chance, die Gute Nachricht zu predigen. Ich bitte Dich für meine Verfolger, Herr. Bitte gib ihnen, was sie brauchen. Ich bete auch für ihre Mütter und Väter, ihre Frauen und Kinder. Bitte segne sie. Ich bete auch um Segen für diese Region und für unser Dorf.»
Irgendwann sagten seine Angreifer:
«Bist du noch nicht fertig? Und warum betest du jetzt für uns?»
Der Pastor antwortete: «Ihr solltet wissen, dass ich euch zunächst dafür vergeben möchte, dass ihr mich erschießen werdet. Und ich möchte euch sagen, dass Gott euch sehr liebt. Seine Liebe wird auch weiterhin für euch gelten, egal was passiert.»
Als sie das hörten, konnten die Männer die Sache nicht zu Ende bringen und schafften es nicht, den Pastor zu erschießen. Sie sagten:
«Du bist völlig verrückt. Geh jetzt zu deiner Gruppe zurück, und wir kommen wieder, um dich zu holen. Es ist noch nicht vorbei zwischen uns.»
Und so kam es, dass der Pastor, völlig überwältigt davon, dass er noch am Leben war, nach Hause ging und die Mitglieder seiner Hauskirche wiederfand. Alle waren ergriffen und freuten sich, dass er noch am Leben war.
Eine Woche später standen die bewaffneten Männer wieder vor der Tür und forderten den Pastor diesmal auf, allein herauszukommen. Der Pastor sagte:
«Ich möchte mich zuerst von meiner Frau und meinen Kindern verabschieden, bevor ihr mich erschießt. Ich habe sie heute noch nicht einmal umarmt.»
Und so verabschiedete er sich von seiner Frau und seinen Kindern und ging hinaus.
Als sie draußen waren, ergriff der Anführer der Gruppe das Wort und sagte:
«Wir müssen dir etwas erzählen. Vor ein paar Tagen waren wir auf dem Weg zu einer Kommando-Mission, als wir plötzlich in einen Hinterhalt gerieten. Wir wurden von allen Seiten beschossen und sahen keinen Ausweg, um zu fliehen. Wir dachten wirklich, dass unsere letzte Stunde geschlagen hatte. Doch was geschah, war ein Wunder, denn keiner von uns wurde von einer Kugel getroffen. Keiner von uns wurde auch nur verletzt. Dann haben wir uns an dein Gebet für uns erinnert! Dein Gebet hatte uns ohnehin sehr beeindruckt und du hattest sogar um unseren Schutz gebetet! Und dieses Gebet wurde tatsächlich erhört. Wir möchten dir dafür danken, was du für uns getan hast, und wir möchten, dass du und deine Gruppe wisst, dass ihr hier weiterhin in Freiheit leben und euch versammeln könnt. Wir werden dich und deine Gruppe in Zukunft beschützen!»
Und so segnete Gott diesen Pastor und diese Hauskirche.
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