Nachrichten Vietnam | 25 November 2022

Vietnam: »Wir glauben an Gott. Warum soll man uns das verbieten?«

 

 
Show: true / Country: Vietnam / Vietnam

In Vietnam wurden drei Kirchenleiter festgenommen. Ihr Besitz wurde beschlagnahmt oder zerstört, doch sie weigern sich, Gott zu verleugnen.

Drei Gemeindeleiter, Hung, Long und Viet*, wurden letztes Monat in Zentralvietnam festgenommen. Den Behörden zufolge sollen die drei Christen Reis von anderen Dorfbewohnern gestohlen haben.
Falsche Anschuldigungen und Verfolgung
In Wirklichkeit »ist dies der Vorwand der Polizei, um einen triftigen Grund für die Vertreibung dieser Christen aus der Gemeinschaft zu haben«, erklärt Isaac*, Partner von Open Doors. Die drei Kirchenleiter wurden geschlagen, ihre Strom- und Wasserversorgung wurde abgeschaltet. Ihre Reisernte, ihre Tiere, ihre Häuser und alles, was ihnen gehörte, wurde beschlagnahmt oder zerstört. Ihre Kinder dürfen nicht mehr zur Schule gehen... Im Dorf werden vier Familien, darunter die Familien Hungs, Longs und Viets, insgesamt 16 Personen, wegen ihres christlichen Glaubens in dieser Weise verfolgt.

Die Region ist seit einigen Jahren eine Hochburg der Christenverfolgung und die Behörden haben den Dorfbewohnern verboten, einer anderen Religion als dem Animismus und dem Buddhismus anzuhängen. Isaac erklärt: »Jeder, der an Gott glaubt, wird verprügelt, sein Haus wird abgerissen und er wird aus dem Dorf vertrieben.«

Als die vier Familien zu Jesus fanden und begannen, Versammlungen in ihren Häusern abzuhalten, wurden sie sofort gezielt verfolgt. Die Christen weigerten sich jedoch, Jesus zu verleugnen und blieben in ihrem Glauben standhaft. Sie erklärten ihren Verfolgern: »Wir glauben an Gott, daran ist nichts falsch. Warum soll man uns das verbieten?«

Während dieser ganzen Leidenszeit versorgte die örtliche Partnerkirche von Open Doors die Familien mit Kleidung und Lebensmitteln. Doch jetzt sind die drei Gemeindeleiter im Gefängnis. Sie brauchen unser Gebet!

Ein schlecht angewandtes Gesetz
Im Jahr 2018 hat Vietnam ein Gesetz über Glauben und Religion verabschiedet. Es ist zwar restriktiv, erkennt aber einige Kirchen offiziell an. Doch dieses vietnamesische Gesetz, das die Ausübung des Christentums erlaubt, wird oft nicht richtig umgesetzt.

Vo Van Ai, Vorsitzender des vietnamesischen Komitees für Menschenrechte, sagte, Menschenrechtsaktivisten seien zutiefst besorgt über die Kluft zwischen der Rhetorik der Regierung und der harten Realität, die die Vietnamesen täglich erleben. »Die Verfolgung von religiösen Minderheiten ist nach wie vor weit verbreitet«, kritisiert er.

Vietnam befindet sich derzeit auf Rang 19 des Weltverfolgungsindex.

* Namen geändert

 

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