Zeugnis Syrien | 16 Februar 2023

Syrien: Warum bleiben, wenn alles zusammenbricht?

 

 
Show: true / Country: Syrien / Syrien
Die WHO bezeichnete das Erdbeben, das am Montag, den 6. Februar, Syrien und die Türkei erschütterte, als »die schlimmste Naturkatastrophe des Jahrhunderts in der Region«. Das Erdbeben ereignete sich in einem Land, das von zwölf Jahren Krieg und zwei Jahren Pandemie gebeutelt ist.

Pastor Ibrahim Nseir war mit seiner Familie zu Hause, als das erste Beben sie mitten in der Nacht aus dem Schlaf riss und sie aus der Wohnung liefen. Draußen erfüllten die Schreie von Kindern und Frauen die Straßen. Um sie herum rannten die Menschen trotz des kalten Winters in Panik herum, manche hatten sich nicht einmal die Zeit genommen, ihre Schuhe anzuziehen. »Was wir erleben, ist eine Katastrophe«, sagt er.

Bleiben ... weil Hilfe benötigt wird

Bereits am nächsten Tag organisierten Pastor Ibrahim und sein Team die Nothilfe. »Wir waren bereit, als es niemand war. Wir sorgten dafür, dass Schulen als Notquartiere geöffnet wurden, die Frauen übernahmen die Zubereitung der Sandwiches, die Kliniken kümmerten sich um die Kinder.« Ihre einzige Motivation ist es, Salz und Licht in dieser unerträglichen Situation zu sein, und auf die dringendsten Bedürfnisse zu reagieren, jenseits von Ethnie, Religion oder sozialer Schicht. Alle können kommen, um Unterstützung zu erhalten, alle werden willkommen geheißen. Ibrahim ist davon überzeugt, dass es die wichtigste Aufgabe der Christen ist, auf die Nöte der Bedürftigsten einzugehen. »In diesen kritischen Zeiten ist es nicht unsere Aufgabe, über Jesus zu sprechen, sondern dass die Menschen durch unseren Dienst Jesus sehen können.«

Am ersten Tag versorgte das Team 639 Menschen, am zweiten 697, am dritten Tag kamen 253 weitere Menschen, um Hilfe zu bekommen. ... Dann hat er aufgehört zu zählen.

Bleiben ... weil Hoffnung unerlässlich ist

Als Pastor löst Ibrahim Fragen aus, die Überlebenden fragen ihn: »Warum ist das passiert? War das Gott?« Dann antwortet er, »Gott tut nicht Böses. Unsere Aufgabe ist, uns um das Problem zu kümmern, das jetzt vor uns liegt. Wichtig ist, uns darauf zu konzentrieren, dass Gottes Gegenwart in unserem persönlichen Leben sichtbar wird. Tun wir Buße, arbeiten wir daran, eine starke Beziehung zu ihm aufrechtzuerhalten, denn eines Tages werden wir den Herrn treffen und dann können wir ihn fragen.«

Die Tatkraft, das Mitgefühl und die Hoffnung, die die Kirche ausstrahlt, wirken sich auf die Gemeinschaft aus. Der Pastor berichtet: »Da war diese vollverschleierte Frau, ganz in Schwarz gekleidet, die nicht in der Lage war, das Wort Christ auszusprechen. Doch sie sagte: ›Ihr Leute vom Kreuz‹, so nannte sie uns, ›ihr seid uns zur Familie geworden.‹«

Bleiben... aus Liebe

Jesus sagte, dass der gute Hirte derjenige ist, der bei seinen Schafen bleibt, und genau dieser gute Hirte will Ibrahim sein. Er hatte die Möglichkeit, das Land zu verlassen, er sah die anderen gehen, aber zusammen mit seiner Familie entschied er sich zu bleiben und zu dienen: »Ich glaube an den Dienst an meiner Gemeinschaft, ich glaube, dass Jesus mich dazu berufen hat, hier zu dienen, solange es nötig ist, das ist meine Identität, die Identität meiner Familie. Jesus ist mein einziger Grund, hier zu bleiben.«

Pastor Ibrahim erinnert uns daran, dass Jesus die einzige Hoffnung für sein Land ist, dass sein Jünger zu sein bedeutet, sein Kreuz zu tragen und ihm dorthin zu folgen, wo er uns hinstellt. »Als Familie dienen wir gemeinsam, wir stellen uns gemeinsam den Herausforderungen und gemeinsam leben wir die Hoffnung.«
 

Bitte beten Sie für die Menschen in Syrien!

Gebetsanliegen übermittelt von Pastor Ibrahim

  • Beten wir für die Einheit der Kirche und dass sie dadurch einzigartig wird.
  • Beten wir, dass Gott das, was wir tun, unseren Dienst, trotz der Unvollkommenheit akzeptiert und er Gefallen daran hat.
  • Beten wir für Versöhnung zwischen den Menschen.
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