Pressemeldungen Sudan | 01 Januar 2021

Sudan: Scharia nicht mehr bestimmend für Gesetze des Landes

Der Islam ist im Sudan nicht mehr die Staatsreligion, die Verfassung wurde entsprechend geändert. Als Teil eines mit den Rebellen unterzeichneten Friedensabkommens hat die sudanesische Übergangsregierung beschlossen, dass der Islam nicht länger Staatsreligion sein wird – nach 30 Jahren Scharia.

 

 
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Der Islam ist im Sudan nicht mehr die Staatsreligion, die Verfassung wurde entsprechend geändert. Als Teil eines mit den Rebellen unterzeichneten Friedensabkommens hat die sudanesische Übergangsregierung beschlossen, dass der Islam nicht länger Staatsreligion sein wird – nach 30 Jahren Scharia.

Im Friedensabkommen heißt es: »Damit der Sudan eine Demokratie wird, in der die Rechte aller Bürger garantiert sind, muss die Verfassung auf dem Prinzip der Trennung von Staat und Religion beruhen.« Diese Änderung folgt auf die bereits angekündigte Entkriminalisierung der Apostasie (gemeint ist der Abfall vom Islam). Diese Veränderungen sind eine Reaktion auf die Demonstranten, deren monatelange Mobilisierung dazu geführt hatte, Omar Al Bashir von der Macht zu verdrängen.

Änderung nach 30 Jahren Scharia

Seit 30 Jahren wird das Leben der Sudanesen durch die Scharia geregelt. Sie war vom ehemaligen Präsidenten Al Bashir eingeführt und strikt durchgesetzt worden, als er 1989 an die Macht kam. In der Folge wurden Kirchen abgerissen oder beschlagnahmt, Christen verhaftet und gefoltert.

Dies ist ein positiver Schritt nach vorn und scheint den Weg für andere demokratische Öffnungen zu ebnen, wie zum Beispiel:

  • Die Abschaffung der Blasphemie- und Anstandsgesetze (Kleidung und Verhalten auf der Straße).
  • Den Kirchen eine legale Existenz ermöglichen.
  • Rückgabe von Kircheneigentum, das von der Regierung konfisziert worden war.
  • Die Vertretung religiöser Minderheiten im Ministerium für religiöse Angelegenheiten und Stiftungen durch von ihnen gewählte Delegierte.

 

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