Nachrichten Sudan | 15 November 2023

Sudan: Kirche im Kreuzfeuer

 

 
Show: true / Country: Sudan / Sudan
In der ersten Novemberwoche geriet die Kirche im Sudan ins Kreuzfeuer der beiden Kriegsparteien. Zwei Kirchengebäude wurden durch Bomben zerstört. 

Am Freitag, den 3. November 2023, fiel in den frühen Morgenstunden eine Bombe auf das Gebäude der Missionary Society of Salesian Sisters in Khartum. Seit Beginn des Krieges nehmen ihre Ordensschwestern unterschiedslos Christen und Nichtchristen auf. Die Partner von Open Doors berichten, dass eine Gruppe von Kindern und zwei Nonnen sowie der Direktor einer Schule verletzt wurden, insgesamt 23 Personen. 

Am nächsten Tag wurde auch das Gebäude der evangelischen und episkopalen Kirche in Omdurman bombardiert. Mindestens sechs Kinder starben infolge des Anschlags. Die Explosion beschädigte nicht nur die Kirche, sondern auch das Gebäude, in dem das Waisenhaus untergebracht war, das sich auf dem Gelände der Kirche befindet. 

Es wird angenommen, dass diese Gebäude getroffen wurden, weil sie sich zwischen den beiden kriegführenden Fraktionen befinden. Quellen zufolge wurden die Bomben von den Sudanesischen Streitkräften (SAF) geworfen. 

Ein Partner vor Ort in Khartum sagt, dass es keine Möglichkeit gibt, mit Sicherheit zu sagen, ob die Kirchengebäude absichtlich bombardiert wurden. Die salesianischen Ordensschwestern boten jedoch vielen Menschen, die Khartum nicht verlassen konnten, Unterschlupf und dringend benötigte medizinische Versorgung.

»Die Schwestern gaben den Menschen einen sicheren Unterschlupf, Wasser, Nahrung und Strom zum Aufladen ihrer Telefone. Sie leisteten sogar medizinische Hilfe«,

erklären die Partner von Open Doors. 

Im Oktober einigten sich die Vertreter der Konfliktparteien im Sudan darauf, sich in Dschidda, Saudi-Arabien, zu treffen, um die Verhandlungen wieder aufzunehmen. Die Kämpfe zwischen den sudanesischen Streitkräften unter der Führung von Armeechef Abdel Fattah al-Burhan und den Rapid Support Forces unter der Führung seines ehemaligen Stellvertreters Mohamed Hamdan Dagalo haben bisher seit April mehr als 9.000 Menschen getötet und rund 5,6 Millionen Menschen vertrieben.


 

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