Pressemeldungen Pakistan | 17 Oktober 2018

Pakistan: Extremisten drohen, Land zu blockieren, wenn Asia Bibi freigesprochen wird

Während das pakistanische Berufungsgericht sein Urteil verschoben hat, mobilisieren islamische Terroristen, um die Ermordung von Asia Bibi zu erreichen. Eine wichtige Ankündigung bezüglich der wegen Blasphemie verurteilten Christin könnte am kommenden Dienstag erfolgen.

 

 
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Während das pakistanische Berufungsgericht sein Urteil verschoben hat, mobilisieren islamische Terroristen, um die Ermordung von Asia Bibi zu erreichen. Eine wichtige Ankündigung bezüglich der wegen Blasphemie verurteilten Christin könnte am kommenden Dienstag erfolgen.

Es wird erwartet, dass Asia Bibi in Kürze das Urteil des pakistanischen Berufungsgerichts über ihre Situation erfährt. Es scheint, dass diesen Dienstag eine wichtige Ankündigung in ihrem Fall erfolgt. Der Vorsitzende der Islamischen Politischen Partei Tahreek-e-Labbaik (TLP), Khadim Hussain Rizvi, forderte seine Anhänger auf, «bereit zu bleiben und bis Dienstag zu warten, wenn eine weitere wichtige Ankündigung gemacht wird.»

Seit dem 8. Oktober, als die Entscheidung über den Fall Asia Bibi einmal mehr verschoben wurde, ist der Druck in diesem Fall besonders groß. Während dieser Zeit der Zurückhaltung stellen extremistische Gruppen eine schwere Bedrohung für den Anwalt und die Richter von Asia Bibi dar.

Drohungen durch extremistische islamistische Gruppen

Laut lokalen Medienberichten fordern Anhänger der islamischen politischen Partei Tahreek-e-Labbaik die Hinrichtung von Asia Bibi. Auf Anraten des Gründers dieser Bewegung, Khadim Hussain Rivzi, wurden massive Proteste organisiert. Islamische Extremisten sind auf die Straße gegangen und haben Berichten zufolge Gewalt und Mord über Social Media angedroht. Auf einer Pressekonferenz drohte die TLP den Richtern mit einem «schrecklichen Ende», wenn Asia Bibi freigelassen würde. Dieselbe Gruppe setzt sich dafür ein, das Land zu lähmen, wenn die Asia Bibi befreit wird.

Ständige Morddrohungen

Im April 2018 sagte der Oberste Richter Pakistans, Saqib Nisar, dem Anwalt von Asia Bibi, dass das Gericht bald über den Fall entscheiden werde. Seitdem steht Rechtsanwalt Saif-ul-Malook unter 24-Stunden-Schutz. Einige Zeit vor der Anhörung am Montag, den 8. Oktober, sagte der Anwalt gegenüber «AP News»: «Ich habe meine Gesundheit verloren. Ich leide an Bluthochdruck, meine Privatsphäre ist völlig verloren. Ich muss im Verborgenen leben. Diejenigen, die mein Haus betrachten, wissen, dass es ein Ort ist, an dem ich jederzeit von wütenden Mullahs ermordet werden kann.»

Mordanschläge und Morde

Im Mai 2018 wurde Innenminister Ahsan Iqbal, der die Minderheitengemeinschaften des Landes, darunter auch Christen, unterstützt, in den Arm geschossen. Im Jänner 2011 wurde der Gouverneur des Punjabi, Salmaan Taseer, von seinem Leibwächter wegen Mobilisierung zur Unterstützung von Asia Bibi ermordet. Shahbaz Bhatti, Pakistans Minister für Minderheiten, wurde am 2. März 2011 in seinem Auto in Islamabad getötet. Sieben Jahre nach seinem Tod ist seine Familie immer noch in Gefahr.

Auch die christliche Minderheit des Landes ist starken Bedrohungen ausgesetzt. Es ist nicht unmöglich für Terroristen, sich an Christen zu rächen, falls Asia Bibi freigelassen wird. In den letzten Jahren wurden mehrere Angriffe gegen Christen verübt, bei denen Hunderte von Menschen getötet wurden.


 

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