Pressemeldungen Pakistan | 29 Mai 2018

Pakistan: 14 Jahre Gefängnis wegen Vergewaltigung eines christlichen Mädchens

Ein junger Mann wurde kürzlich zu 14 Jahren Gefängnis und einer Strafe von 200.000 Rupien – also rund 1.500 Euro – wegen Vergewaltigung eines christlichen Mädchens in Pakistan verurteilt.

 

 
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Ein junger Mann wurde kürzlich zu 14 Jahren Gefängnis und einer Strafe von 200.000 Rupien – also rund 1.500 Euro – wegen Vergewaltigung eines christlichen Mädchens in Pakistan verurteilt.

Diese Art von Verurteilung kommt in Pakistan selten vor: Ein Mann wurde zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt, weil er Saira, ein siebenjähriges Mädchen aus der christlichen Minderheit, vor vier Jahren vergewaltigt hatte. Außerdem muss er eine Geldstrafe von 200.000 Rupien zahlen, das entspricht rund 1.500 Euro.

Das Urteil wurde im laufenden Monat gefällt. Der verurteilte Mann, Fakhr-i-Alam, war zum Zeitpunkt der Tat 17 Jahre alt. Er legte gegen das Urteil des pakistanischen Gerichtshofs Berufung ein.

Pakistans 3,9 Millionen Christen bilden die ärmste Minderheit in dieser islamisierten Gesellschaft, die überwiegende Mehrheit der 194 Millionen Einwohner zählt sich zum Islam. Pakistan steht auf Platz 5 des Weltverfolgungsindex. Ungeahndete Verbrechen gegen Christen sind an der Tagesordnung.

Die kleine Saira, ein weiteres Opfer

Am 20. April 2014 besuchte die 7-jährige Saira Bibi ein Geschäft in der Nähe ihres Hauses in Daska, Bezirk Sialkot in der Provinz Punjab, als Fakhr-i-Alam sie entführte und vergewaltigte. Er floh, als Sairas Brüder kamen, um sie zu retten.

Die Familie wird bedroht

Sairas Familie wurde unter Druck gesetzt, sie davon abzuhalten, die Tat anzuzeigen. Heute ist die Familie noch immer sozial stigmatisiert, weil ihr finanzielle Mittel fehlen, und sie wird auch bedroht. Shaguftah Bibi, die Mutter des jungen Opfers erzählt: "Ein paar Tage vor der Gerichtsentscheidung arbeitete mein Mann für einen Gutsherren in der Nähe. Doch dieser entzog ihm die Arbeit, weil wir uns weigerten, die Anklage zurückzuziehen." Und das war noch nicht alles: "Zwei Männer haben meinen Sohn Shahbaz angehalten und ihm gesagt, dass nun alle meine vier Söhne Konsequenzen tragen müssten."

Die Familie musste das Dorf verlassen, die Hoffnung verliert sie aber nicht. "Gott ist mit uns, und wir haben vor nichts Angst", sagt Shaguftah Bibi.

In Pakistan werden jedes Jahr etwa 700 christliche Mädchen und Frauen entführt und in einigen Fällen vergewaltigt und mit muslimischen Männern zwangsverheiratet.


 

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