Vor etwa hundert Jahren waren ein Viertel der Bevölkerung Kleinasiens Christen. Heute machen sie gerade noch 0,3% in diesem östlichen Teil der Türkei aus. In Syrien und Irak wurde die Zahl der Christen im Land vor allem in den vergangenen zehn Jahren massiv dezimiert, durch Krieg, gewaltsame Vertreibung und extreme Verfolgung. Oft blieb nur mehr die Flucht.
Wie ist es dennoch möglich, unter solchen Bedingungen nicht nur zu überleben, sondern Kirche zu bauen? Wie können Christen all diese Angriffe und Bedrohungen aushalten?
William* lebte selbst viele Jahre in Zentralasien und schließlich im Irak. »In erster Linie können wir vom Glauben unserer Geschwister in Syrien, Irak und Türkei lernen. Mein Freund, Pater Athanasius, sagte mir: ›Wenn Gott nicht mit uns wäre, gäbe es keine Kirche mehr im Nahen Osten.‹«
Nach der Ermordung ihres Mannes blieb Suzy alleine mit ihren beiden Kindern zurück. Dich sie gab nicht auf, sondern begann vor einigen Jahren, Bibeln auf Mikro-SD-Karten zu kopieren und zu verteilen. Unser Partner hatte vor einem Jahr den Impuls, einen alten Mann auf der Straße in Erbil im Namen Jesu zu begrüßen. Der Mann begann sofort zu weinen und erzählte, dass er zwei Jahre zuvor eine SD-Karte erhalten hatte und dadurch Jesus kennengelernt habe. Er erzählte seinen Nachbarn davon, jetzt leitet er 20 Hausgemeinden.
»In Syrien, Irak und Türkei wirst du zu einem Ziel, wenn du ein Kreuz trägst, dennoch begegnet man kaum einem Christen, der nicht eine Ketter mit Kreuzanhänger oder ein entsprechendes Tattoo trägt«, sagt William. »Der Glaube unserer Geschwister wird durch Leid und Verfolgung nicht einfach herausgefordert, nein, er wird tiefer und sie wachsen in der Liebe zu Jesus.«
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