Nachrichten Nigeria | 13 Mai 2021

Nigeria: Leah Sharibu erlebt 18. Geburtstag in Gefangenschaft

Am 14. Mai erlebt Leah Sharibu ihren 18. Geburtstag. Vor mehr als drei Jahren wurde sie von einer Gruppe der radikal-islamischen Boko Haram entführt und in Gefangenschaft gehalten, weil sie beharrlich an ihrem christlichen Glauben festhält. Christen sind in Nordnigeria beständig in Gefahr, von Boko Haram oder den ebenfalls islamistisch geprägten Fulani-Hirten überfallen zu werden. Insbesondere Frauen und Mädchen werden häufig verschleppt, missbraucht und als Sklavinnen gehalten.

 

 
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Am 14. Mai erlebt Leah Sharibu ihren 18. Geburtstag. Vor mehr als drei Jahren wurde sie von einer Gruppe der radikal-islamischen Boko Haram entführt und in Gefangenschaft gehalten, weil sie beharrlich an ihrem christlichen Glauben festhält. Christen sind in Nordnigeria beständig in Gefahr, von Boko Haram oder den ebenfalls islamistisch geprägten Fulani-Hirten überfallen zu werden. Insbesondere Frauen und Mädchen werden häufig verschleppt, missbraucht und als Sklavinnen gehalten.

Der 18. Geburtstag sollte für ein junges Mädchen eigentlich ein Freudentag sein, an der Schwelle zum Erwachsensein. Leah Sharibu jedoch hat wenig Grund zu feiern, denn ihre Kindheit war am 19. Februar 2018 abrupt zu Ende, als sie von Kämpfern der radikal-islamischen »West African Province of the Islamic State« (ISWAP), einer Fraktion von Boko Haram, gemeinsam mit 109 meist muslimischen Mädchen aus ihrer Schule in Dapchi, Yobe State, entführt worden war. Alle Überlebenden wurden einen Monat später freigelassen, nur Leah, damals 14, die sich weigerte, ihren christlichen Glauben aufzugeben und zum Islam zu konvertieren, blieb in Gefangenschaft.

Hoffnung nicht aufgegeben

Seitdem gab es spärliche Nachrichten; nach der anfänglichen Androhung, Leah hinzurichten, gab Boko Haram bekannt, sie als Sklavin zu behalten. Während eines Besuchs in den USA im April des Jahres der Entführung versprach Präsident Buhari, sich für ihre Freilassung einzusetzen, doch seitdem wurden diese Bemühungen wenig sichtbar. Über ihren Aufenthalt und ihren Zustand ist wenig Gesichertes bekannt.

Doch trotz des Mangels an Nachrichten haben ihre Angehörigen die Hoffnung nicht aufgegeben, eines Tages wieder mit Leah vereint zu sein. Pastor Gideon Para Mallam, ein Freund der Familie, berichtet: »Ihre Eltern sind immer noch voller Hoffnung und Mut. Alles, was sie durchgemacht haben, hat sie nicht gebrochen. Das macht mich sehr glücklich, denn sie haben ständig gebetet und daran gearbeitet, sich nicht entmutigen zu lassen.«

Entführung und Zwangsheirat als gezielte Taktik

Entführungen und gezielte Überfälle auf Frauen und Mädchen sind vor allem in Scharia-dominierten Bundesstaaten (mittlerweile zwölf der 36 Bundesstaaten) eine bewusst eingesetzte Taktik von Boko Haram, um die christliche Bevölkerung in Angst zu versetzen, zu vertreiben oder gar auszulöschen. Christliche Frauen und junge Mädchen werden verschleppt, zwangsverheiratet und zur Konversion zum Islam gezwungen. Sie werden als Sklavinnen gehalten und nach Belieben missbraucht, festgehalten oder weitergereicht, manchmal auch zur Durchführung von Selbstmordanschlägen genötigt.

Eltern, die ihre Kinder befreien möchten, stoßen oft auf Widerstand und Untätigkeit der kommunalen Gemeinschaften, Polizei und Gerichte, da eine solche Heirat nach islamischen Recht zulässig ist. Selbst freigekommene Opfer von Entführung und Vergewaltigung werden häufig von ihren Dorfgemeinschaften ausgestoßen. Wenn aus diesem Missbrauch Kinder hervorgegangen sind, werden sie oftmals als ständiges Zeichen der Schuld und Scham abgelehnt.

Doch Leahs Familie wartet auf sie. Ihre Mutter, Rebecca Sharibu, erklärt: »Wir sind allen Christen sehr dankbar, die für uns beten, in Nigeria und weltweit.« Beten wir mit ihnen, dass sie ihre Tochter wieder in ihre Arme schließen können.

Schauen Sie das Video an und schließen Sie sich dem Gebet für Leah an.


 

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