Nachrichten Nigeria | 29 November 2021

Nigeria: Erstaunen über US-Einschätzung zur Religionsfreiheit

Am 15. November veröffentlichte das US-Außenministerium seine jährliche Einschätzung zur weltweiten Bedrohung der Religionsfreiheit – und sorgte dabei für einige Verwunderung. Besonders die zurückhaltende Einordnung Nigerias stieß sowohl bei dort lebenden Christen als auch bei zahlreichen Fachleuten auf Unverständnis.

 

 
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Am 15. November veröffentlichte das US-Außenministerium seine jährliche Einschätzung zur weltweiten Bedrohung der Religionsfreiheit – und sorgte dabei für einige Verwunderung. Besonders die zurückhaltende Einordnung Nigerias stieß sowohl bei dort lebenden Christen als auch bei zahlreichen Fachleuten auf Unverständnis. Denn in keinem anderen Land werden annähernd so viele Christen aus religiösen Motiven ermordet wie in Nigeria.

Nigerianische Kirchen bitten US-Regierung um Erklärung 

Mit der Liste der »besonders besorgniserregenden Länder mso-ansi-language:DE-CH;mso-fareast-language:EN-US;mso-bidi-language:AR-SA" xml:lang="DE-CH">« (Countries of Particular Concern, CPC) weist das US-Außenministeriums alljährlich auf Staaten hin, in denen es zu »systematischen, andauernden und ungeheuerlichen Verstößen gegen die Religionsfreiheit mso-ansi-language:DE-CH;mso-fareast-language:EN-US;mso-bidi-language:AR-SA" xml:lang="DE-CH">« kommt. Diese Einstufung dient häufig als Grundlage für die Verhängung von Sanktionen seitens der US-Regierung. Erst im vergangenen Jahr hatten die USA Nigeria erstmals auf diese Liste gesetzt und dafür viel Zustimmung von Experten im Bereich Religionsfreiheit erhalten.

Die jetzige Streichung des Landes von der Liste bezeichnete US-Außenminister Blinken als »faktenbasiert mso-ansi-language:DE-CH;mso-fareast-language:EN-US;mso-bidi-language:AR-SA" xml:lang="DE-CH">«, ohne nähere Einzelheiten zu nennen. Vertreter der »Christlichen Vereinigung von Nigeria mso-ansi-language:DE-CH;mso-fareast-language:EN-US;mso-bidi-language:AR-SA" xml:lang="DE-CH">« (CAN) zeigten sich »ratlos mso-ansi-language:DE-CH;mso-fareast-language:EN-US;mso-bidi-language:AR-SA" xml:lang="DE-CH">« im Hinblick auf die Statistiken, die der Entscheidung durch die US-Regierung zugrunde gelegt wurden. Sie verwiesen im Gespräch mit der Nachrichtenplattform »Sahara Reporters mso-ansi-language:DE-CH;mso-fareast-language:EN-US;mso-bidi-language:AR-SA" xml:lang="DE-CH">« darauf, dass Christen weiterhin von terroristischen Gruppen und anderen islamischen Vereinigungen im Land verfolgt würden: »Wir bitten die US-Regierung dringend, uns zu helfen, indem sie uns wissen lässt, was sich [seit der Veröffentlichung der Liste im Vorjahr] bis heute geändert hat. mso-ansi-language:DE-CH;mso-fareast-language:EN-US;mso-bidi-language:AR-SA" xml:lang="DE-CH">«

Der nigerianische Pastor und Friedensaktivist Gideon Para-Mallam äußerte die Befürchtung, dass durch die Streichung Nigerias »das Ausmaß der Straf- und Gesetzlosigkeit, unter der das nigerianische Volk in der gegenwärtigen Situation leidet mso-ansi-language:DE-CH;mso-fareast-language:EN-US;mso-bidi-language:AR-SA" xml:lang="DE-CH">« weiter zunehmen könnte.

Auch die US-Kommission für internationale Religionsfreiheit (USCIRF), die die Länder für die CPC-Liste vorschlägt, zeigte sich schockiert über die »unerklärliche« Streichung Nigerias von der Liste: »Wir bitten das Außenministerium dringend, seine Einschätzung anhand der in seinem eigenen Bericht dargelegten Fakten nochmals zu überdenken. mso-ansi-language:DE-CH;mso-fareast-language:EN-US;mso-bidi-language:AR-SA" xml:lang="DE-CH">«

»Nigeria steuert auf eine katastrophale Situation zu mso-ansi-language:DE-CH;mso-fareast-language:EN-US;mso-bidi-language:AR-SA" xml:lang="DE-CH">«

Frans Veerman, geschäftsführender Direktor der Open Doors Forschungsabteilung World Watch Research (WWR), betonte: mso-ansi-language:DE-CH;mso-fareast-language:EN-US;mso-bidi-language:AR-SA" xml:lang="DE-CH">»Die Situation in Nigeria hat sich nicht verbessert und es gibt keinen klaren Grund, warum Nigeria den CPC-Status verlieren sollte. Untersuchungen über die Gewalt im Land haben ergeben, dass die Zahl der Getöteten höher ist als im vergangenen Jahr. Vieles deutet darauf hin, dass Nigeria auf eine katastrophale Situation zusteuert. Viele Ortschaften wurden geplündert oder dauerhaft besetzt, Ernten vernichtet und Ackerland besetzt. Auch gewaltlose Anfeindungen gegen Christen sind an der Tagesordnung, insbesondere in den Scharia-Staaten. mso-ansi-language:DE-CH;mso-fareast-language:EN-US;mso-bidi-language:AR-SA" xml:lang="DE-CH">«

Auf dem Weltverfolgungsindex 2021 steht Nigeria an 9. Stelle der Länder, in denen Christen am stärksten wegen ihres Glaubens verfolgt werden. Die zahlreichen gewaltsamen Übergriffe betreffen jedoch auch moderate Muslime, die nicht zu einer der militanten Gruppen gehören.

Quellen: New Telegraph, Sahara Reporters, Open Doors


 

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