Pressemeldungen Nepal | 14 November 2018

Nepal: Vier Christen wegen Bekehrung verhaftet

Vier Christen wurden am 4. November in Nepal verhaftet. Ihr Verbrechen? Sie gingen von Tür zu Tür, um über ihren Glauben zu sprechen.

In Nepal werden vier Christen beschuldigt, versucht zu haben, Menschen mit Gewalt zum Christentum zu bekehren. Sie wurden am 4. November in der Region Butawal, nahe der Hauptstadt Kathmandu, verhaftet.

 

 
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Vier Christen wurden am 4. November in Nepal verhaftet. Ihr Verbrechen? Sie gingen von Tür zu Tür, um über ihren Glauben zu sprechen.

In Nepal werden vier Christen beschuldigt, versucht zu haben, Menschen mit Gewalt zum Christentum zu bekehren. Sie wurden am 4. November in der Region Butawal, nahe der Hauptstadt Kathmandu, verhaftet.

Yasura Owa (49) und Makihikula (44) sind Japaner und Pushpa Ghimire (25) sowie Tirthamaya Ghale, (35) sind Nepalesen.

Christen voreingenommener Gerechtigkeit ausgesetzt

Als sie von Haus zu Haus gingen, um die Botschaft des Evangeliums zu weiterzugeben, wurden die vier Christen von den Bewohnern verfolgt und gefilmt. Die Bilder wurden an die Polizei weitergeleitet, die dann die Verhaftungen vornahm.

Seit letztem Sommer sind religiöse Bekehrungen und «Verletzung religiöser Gefühle» in Nepal zu Straftaten geworden. Die nepalesische christliche Minderheit befürchtete, dass dieses neue Gesetz von denen missbraucht würde, die mit jemandem eine Rechnung begleichen wollen. Ihre Angst war begründet. Sajan K. George, Präsident des Weltrates der indischen Christen: «Obwohl die Verfassung Nepal als säkulare und demokratische Republik definiert, scheint seine Definition des Begriffs ‘säkular’ den Hinduismus zu schützen.»

In diesem so genannten säkularen Land scheint die Regierung mehr daran interessiert zu sein, die Verbreitung des Christentums zu verhindern. Seit der Verkündung der neuen Verfassung im September 2015 ist der Übergang zu einer anderen Religion als dem Hinduismus strafbar; Proselytismus ist verboten.

Dalits «unantastbar» im Kastensystem

Das Problem in diesem Fall ist, dass es nicht nur um Religion geht. Die vier Christen berührten auch die Dimension der sozialen Werte in Nepal und wendeten sich an Dalits und Mitglieder nomadischer Stämme.

Die Organisation der nepalesischen Gesellschaft basiert im Wesentlichen auf dem Kastensystem, das die meisten hinduistischen Gesellschaften charakterisiert. Der Begriff «Dalit» bedeutet wörtlich «zertrampelt» und bezieht sich auf Menschen der sogenannten unteren sozialen Schichten, die im Kastensystem als «unberührbar» behandelt werden.

Christliche Dalits völlig ohne Rechte

Wie in Indien, marginalisiert und gedemütigt, arbeiten Dalits oft in untergeordneten Jobs, während sie getrennt in ländlichen Gebieten leben. Die meisten von ihnen dürfen nicht einmal mit Menschen aus den höheren Kasten verkehren. Hindu, Sikh und buddhistische Dalits sind nun Teil der «Scheduled Castes». Sie haben daher bestimmte Privilegien wie kostenlose Bildung, Regierungsjobs und Sitze in staatlichen Gesetzgebungen. Andererseits sind muslimische und christliche Dalits völlig ausgeschlossen und haben keine Rechte.

Christen repräsentieren vier Prozent der nepalesischen Bevölkerung, die überwiegende Mehrheit sind Hindus.


 

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