Romi lebt mit seiner Familie in einem kleinen Dorf in der bergigen Seenregion Westmalaysias. Sie gehören zum Stamm der Semelai, die Teil der Orang Asli sind, der Ureinwohner der malaysischen Halbinsel.
Romi bezeichnete sich selbst als Christ, wusste über den Glauben jedoch kaum etwas, außer dass er Weihnachten feierte. Er folgte traditionellen Bräuchen, glaubte an Zauberei und wandte sich an den örtlichen Schamanen, um Heilung zu erlangen.
Warum? Weil er die Bibel nicht verstand.
Seine Mutter war Christin, sein Vater starb vor seiner Geburt. Romi hörte, dass seine Mutter durch einen Missionar zum Glauben gekommen ist. Er folgte ihr ganz selbstverständlich. «Wir haben einfach mitgemacht, aber wir verstanden nichts», erinnert er sich. Er sah sie beten, wusste aber nicht warum.
»Wir kennen den Namen ›Jesus‹ schon ewig, aber wir haben ihn nie als unseren Erlöser angesehen.«
Er versuchte, mehr zu erfahren – indem er heimlich die Bibel seiner Mutter las –, aber sie war auf Indonesisch, einer Sprache, die dem Malaiischen ähnelt, für ihn als Kind jedoch zu schwierig zu verstehen war. Seine Mutter hatte wahrscheinlich niemanden, der ihr den Glauben erklären konnte. Wie viele einheimische Gläubige in Malaysia hatte Romi keine Möglichkeit, in seinem Glauben zu wachsen. Also hielt er weiterhin an alten Überzeugungen und Ritualen fest.
So lebte er, bis er 34 Jahre alt war. Dann kam eines Tages ein chinesischer Evangelist in Romis Dorf.
Der Evangelist erklärte Romi, wer Jesus wirklich ist, was es bedeutet, ihm nachzufolgen, und wie man die Bibel liest. Dieser Moment veränderte Romis Leben für immer.
»Da habe ich Jesus Christus wirklich kennengelernt«, sagt er. »Diese Erfahrung hat mein Leben völlig verändert – ich habe mein altes Leben hinter mir gelassen und ein neues begonnen.«
Der Evangelist holte einen Pastor in das Dorf, der den Menschen dort half, im Glauben zu wachsen. »Jetzt wissen wir, wie wir beten und weitergeben können, was wir aus der Bibel gelernt haben«, sagt Romi. Zum ersten Mal hatten sie Bibeln in einer Sprache, die sie vollständig verstehen konnten. Mit der Hilfe des Pastors begann Gottes Wort in Romis Herz Wurzeln zu schlagen.
Aber Jesus nachzufolgen brachte Herausforderungen mit sich. Romi verlor einige Freundschaften, und sogar seine Familie war sich unsicher, wie sie seinen neuen Glauben einordnen sollte. Er steht immer noch unter Druck, das Christentum aufzugeben. Eine Abkehr vom Glauben könnte seinen sozialen Status verbessern oder ihm staatliche Unterstützung verschaffen. Seine Kinder hätten vermutlich bessere Zukunftschancen.
Dennoch bleibt Romi standhaft. »Egal, wie groß der Widerstand oder die Bestechungsversuche sind, wir halten an Jesus fest«, sagt Romi. »Er lebt, er ist es wert, angebetet zu werden, und wir bleiben ihm treu.«
Was Romi und seiner Familie geholfen hat, zu wachsen, sind Bibeln, Material zur Jüngerschaft und Schulungen, die von Partnern von Open Doors in Malaysia unterstützt werden.
»Früher wussten wir nicht, wie man betet. Jetzt wissen wir es. Die Bibel ist sehr wichtig – sie lehrt uns alles.«
Romi
Romi weiß, wie leicht der Glaube in seiner Region erschüttert werden kann. «Ich mache mir Sorgen, dass junge Menschen sich vom Christentum abwenden könnten», sagt er. Ohne Zugang zur Bibel und ohne Jüngerschaft verlieren viele Christen unter Druck die Hoffnung.
Deshalb setzen sich die Partner von Open Doors dafür ein, dass alle verfolgten Christen Zugang zu Gottes Wort erhalten – und zu den Hilfsmitteln, um im Glauben stark zu bleiben.
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