Nachrichten Kenia | 19 Februar 2023

Länder »außerhalb des Index«, in denen Christen verfolgt werden

 

 
Show: false / Country: Kenia /
Der Weltverfolgungsindex listet die 50 Länder auf, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Erfahren Sie, warum einige Länder aus den Top 50 ausscheiden, obwohl dort weiterhin Christen verfolgt werden.

Christen werden in den 50 Ländern des Weltverfolgungsindex (WVI) und weit darüber hinaus verfolgt: In diesem Jahr wiesen 76 Länder ein extremes, sehr hohes oder hohes Maß an Verfolgung auf. Wenn ein Land nicht mehr unter den ersten 50 Ländern ist, bedeutet das nicht, dass Christen dort nicht mehr verfolgt werden oder keine Hilfe mehr benötigen. Auch nicht, dass dieses Land nie wieder unter den Top 50 zu finden sein wird. Außerdem bedeutet das nicht, dass die Partner von Open Doors Christen in diesem Land nicht mehr unterstützen.

Christen werden weiterhin verfolgt

Nepal und Kuwait (Rang 48 und Rang 49 im WVI 2022) haben jetzt die Top 50 verlassen. Nicht, weil die Verfolgung dort abgenommen hat, sondern weil sie in anderen Ländern stärker zugenommen hat. Nepal liegt nun auf Rang 55, Kuwait auf Rang 52. Auch weitere Länder waren vor einigen Jahren noch in den Top 50 vertreten, sind es heute aber nicht mehr.

Kenia (#51)
In Kenia ist das Christentum die Mehrheitsreligion. Das hat jedoch nicht verhindert, dass sich die Verfolgung von Christen weiter ausbreitet. Christen mit muslimischem Hintergrund im Nordosten und in den Küstenregionen sind ständig von Angriffen bedroht, auch durch ihre Verwandten. Die aus Somalia kommende islamische Extremistengruppe al-Shabaab hat die lokale Bevölkerung infiltriert, um die Aktivitäten von Christen in diesen Regionen zu überwachen.

Tansania (#53)
Tansania lag im WVI 2017 auf Rang 33. Seitdem ist es außerhalb der Top 50 geblieben. Die Verfolgung ist jedoch nach wie vor stark. Radikale Gruppen streben die Errichtung eines islamischen Staates an, der Sansibar und einen großen Teil der Küste Tansanias umfassen würde. In diesem neuen muslimischen Staat gäbe es keinen Platz für Christen.

Vereinigte Arabische Emirate (#54)
Im Jahr 2018 waren die Vereinigten Arabischen Emirate auf Rang 40 auf dem WVI. Ausländische Christen genießen eine gewisse Toleranz. Gläubige mit muslimischem Hintergrund erleben jedoch häufig Verfolgung, wenn ihr christlicher Glaube bekannt wird.

Dschibuti (#56)
Dschibuti ist in der Rangliste des WVI seit 2015, als es die Nr. 24 erreicht hatte, stark zurückgefallen. Der Islam ist tief in der Gesellschaft verwurzelt und andere Religionen werden als fremd angesehen. Der radikale Islam ist auf dem Vormarsch und jeder Versuch, das Christentum zu akzeptieren, wird als Verrat angesehen.

Palästinensergebiete (#57)
Im Jahr 2017 erreichten die Palästinensergebiete die Nr. 23 des Index. Glücklicherweise fielen sie 2019 auf Platz 49 und verließen dann die Top 50. Religiöser Nationalismus und islamische Unterdrückung sind jedoch weiterhin die beiden wichtigsten Treibkräfte für die Verfolgung von Christen. Und viele Gläubige sind aus der Region geflohen. Doch es gibt noch immer Christen, die entschlossen sind, zu bleiben und Salz und Licht in ihrer Gemeinschaft zu sein.

Aserbaidschan (#58)
Aserbaidschan schwankte in der Rangliste des WVI auf und ab und erreichte bis zu Platz 34 im Jahr 2016. Im Jahr 2019 lag es auf Platz 50, bevor es aus den Top 50 rutschte. Dennoch sind außerhalb der vom Staat verwalteten und kontrollierten Institutionen keine religiösen Aktivitäten erlaubt. Regierungsbeamte sollen alle Kirchen infiltriert haben und die Pastoren werden regelmäßig zu »Gesprächen« mit der Polizei vorgeladen.

Kirgistan (#59)
In Kirgistan sind außerhalb der staatlich kontrollierten Kirchen keine religiösen Aktivitäten erlaubt. Ein Religionsgesetz wurde zwar ausgearbeitet, aber noch nicht umgesetzt: Es macht die Registrierung von Kirchen fast unmöglich. Bürger, die sich zum Christentum bekehren, werden unter Druck gesetzt und manchmal körperlich misshandelt.

Ein Hoffnungsschimmer 

Tschad  (#60)
Der Tschad ist von der Gewalt islamischer Extremisten betroffen, die sich von West- und Ostafrika ausbreitet. Seine Nachbarn sind Niger (#28), Nigeria (#6), Kamerun (#45), die Zentralafrikanische Republik (#24) und der Sudan (#10). Open Doors unterstützt die Christen im Tschad durch materielle Hilfe und geistliche Unterstützung.

Aisha* ist eine Christin mit muslimischem Hintergrund. Nach ihrer Konversion floh sie mit ihrem Sohn aus ihrem Dorf. Open Doors unterstützt sie mit Lebensmitteln und einem Mikrokredit, um ein kleines Unternehmen zu gründen. Aisha berichtet: 

»Materielle Güter sind nichts. Wenn ich Matthäus 5 lese, macht mir das Mut, denn ich weiss, dass die Trauerden getröstet werden.«

Sie sagt hoffnungsvoll: »Hiobs Leiden ermutigt mich: Wenn er gelitten hat, warum sollte ich es nicht auch tun? Wie Hiob weiß ich, dass auch ich eines Tages frei sein werde.« Diese Hoffnung teilt sie mit vielen anderen Christen, die in den Ländern der »Top 50« oder darüber hinaus verfolgt werden. 

* Name geändert


 

Abonnieren
Abonnieren Sie unser wöchentliches E-Mail über mutigen Glauben, um persönliche Lebensgeschichten und Erlebnisse zu entdecken und zu erfahren, wie Sie sich für verfolgte Christen einsetzen können.
Unsere Website verwendet Cookies


Speichern

Wir verwenden Cookies und andere Technologien auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Wir nutzen sie u. a., um Ihnen eine sichere Spendenmöglichkeit anzubieten und um Zugriffe auf unsere Website anonymisiert auszuwerten. Außerdem können wir so eigene YouTube-Videos auf der Website teilen. Je nach Funktion werden dabei Daten an Dritte weitergegeben und von diesen verarbeitet. Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können Ihre Auswahl jederzeit unter Einstellungen widerrufen oder anpassen.

Alle akzeptieren
 
Notwendige akzeptieren