Pressemeldungen Kolumbien | 26 Februar 2019

Kolumbien: Ein dritter Pastor innerhalb von sechs Monaten ermordet

Das organisierte Verbrechen hat ein weiteres Opfer in Kolumbien gefordert. Pastor Tomas Francisco Estrada wurde am 15. Februar umgebracht. Er war verheiratet und Vater von zwei Kindern.

 

 
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Das organisierte Verbrechen hat ein weiteres Opfer in Kolumbien gefordert. Pastor Tomas Francisco Estrada wurde am 15. Februar umgebracht. Er war verheiratet und Vater von zwei Kindern.

Letzte Woche, am 15. Februar, ist Pastor Tomas Francisco Estrada in Buenaventura, in der Provinz Valle del Cauca in Kolumbien, unter seltsamen Umständen gestorben. Über die Umstände seiner Ermordung ist nur wenig bekannt. Er hinterlässt seine Frau Luisa Monte und zwei kleine Kinder.

Tomas diente elf Jahre lang in einer Gemeinde, die von 80 Personen besucht wird. Er engagierte sich darüber hinaus für soziale Anliegen und Gerechtigkeit.

Drei christliche Leiter starben in sechs Monaten

Pastor und engagierter Christ in Kolumbien zu sein kann bedeuten, sich in Gefahr zu bringen. Wie Tomas Francisco Estrada, der nun zu jenen Pastoren gehört, die Opfer der organisierten Kriminalität sind. Vor ihm wurden Pastor Galarza im September 2018 und Pastor Molina im Februar 2019 im Departement Antioquia im Nordosten des Landes erschossen.

Enge Verbindung zwischen Sozialarbeit und Christentum

In Kolumbien wird derzeit eine Zunahme bei Morden, Einschüchterungen und Angriffen auf sozial engagierte Menschen verzeichnet. Christliche Leiter stehen an vorderster Front, weil Pastoren soziales Engagement oft als Teil ihres christlichen Dienstes ausüben. Zum Beispiel durch Drogen-Rehabilitationszentren, was den Kartellen ein Dorn im Auge ist.

Die Arbeit der Sozialarbeiter ist für bewaffnete Gruppen, die junge Menschen rekrutieren wollen, problematisch – da diese dadurch weniger für kriminelle Aktivitäten zu gewinnen sind.

Laut der NGO Indepaz wurden zwischen 2016 und 2019 566 Morde registriert. Anfang 2019 wurden bereits 19 Leiter von sozialen Diensten in verschiedenen Teilen des Landes umgebracht. Kolumbien, das mit kriminellen Banden und Drogenhändlern zu kämpfen hat, bleibt damit ein Hochrisikogebiet. Engagierte Christen werden oft mit Morddrohungen konfrontiert, die es ernst zu nehmen gilt.


 

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