Nachrichten Kamerun | 19 November 2020

Kamerun: Schulen nach Angriffen geschlossen

Die islamistische Gruppe Boko Haram hat ihre Angriffe von Nigeria her verstärkt. Die Lehrer sind geflohen, und mindestens 34.000 Schüler wurden vertrieben und mussten aus ihren Dörfern fliehen. Das erlebte Jeannette, als ihr Dorf von 300 Boko Haram-Kämpfern überfallen wurde. Ein Team unserer Partner vor Ort nahm an der Bestattung der Opfer des Anschlags teil und begegnete Jeannette: »Ihre Emotionen schwankten zwischen dem Schock über den Tod ihres Mannes und der Erleichterung, dass ihr Sohn Zagba überlebt hatte. Sie machte einen erschöpften Eindruck.«

 

 
Show: true / Country: Kamerun / Kamerun

Die Unruhen in Nordkamerun dauern an und verschärfen sich. Die christlichen Dörfer sind weiterhin die zentralen Zielscheiben der Terroristen.

Die islamistische Gruppe Boko Haram hat ihre Angriffe von Nigeria her verstärkt. Ihre Kämpfer bringen Tod und Zerstörung in die Grenzdörfer im Norden des Landes. »Seit Anfang des Jahres hat es mindestens drei Angriffe pro Woche gegeben«, bestätigen militärische Quellen. Über 60 Schulen wurden im Grenzgebiet zum Bundesstaat Borno in Nigeria geschlossen, wo Boko Haram am aktivsten ist. »Die Lehrer sind geflohen, und mindestens 34.000 Schüler wurden vertrieben und mussten aus ihren Dörfern fliehen«, sagt der regionale Schulleiter. Yonas, ein Open Doors-Partner, fügt hinzu: »Die Schließung der Schulen im Norden zeigt, dass das Land überfordert ist von der doppelten Herausforderung der Pandemie und der Bedrohung durch die islamistischen Milizen.«

Das erlebte Jeannette, als ihr Dorf  Makhoulahe von 300 Boko Haram-Kämpfern überfallen wurde. Sie erzählt: »Man hat auf mich geschossen, mir scheint, dass ich drei Kugeln ausgewichen bin. Ich glaubte mich in Sicherheit, als einer der Angreifer mich von hinten packte und mir in den Hals stach. Es gelang mir, mich loszureißen und zu flüchten. Ich kam blutüberströmt bei meinem Onkel an.« Ein Team unserer Partner vor Ort nahm an der Bestattung der Opfer des Anschlags teil und begegnete Jeannette: »Ihre Emotionen schwankten zwischen dem Schock über den Tod ihres Mannes und der Erleichterung, dass ihr Sohn Zagba überlebt hatte. Sie machte einen erschöpften Eindruck.« Ein Mitarbeiter berichtet: »Außer dem Gebet und einer Solidaritätsbotschaft konnten wir diesen trauernden Christen nichts geben. Aber es war sehr ergreifend, an diesem Tag bei ihnen zu sein. Sie standen vor einem der schwierigsten Momente ihres Lebens: sie mussten von ihren Liebsten Abschied nehmen.«

Unsere Partner tun ihr Bestens, um die Schwächsten unter den Überlebenden zu trösten und zu ermutigen. Sie nehmen sich der Trauernden an und beten mit ihnen. Das Gebet hilft mit, das Trauma zu lindern. So bald wie möglich werden die Teams mit konkreter Unterstützung zurückkehren, um diesen Familien zu helfen, ihr Leben wiederaufzubauen.


 

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