Hakob und seine Frau Elisa wurden im August 2023 während einer Reise der Familie in den Iran verhaftet. Sie wurden festgenommen, nachdem Geheimdienstmitarbeiter in Zivil während eines Abendessens bei einem Freund eine Razzia durchgeführt hatten. Beide wurden in das Evin-Gefängnis in Teheran gebracht und ohne Erklärung in Einzelhaft gehalten. Ihre Kinder, die sich ebenfalls im Iran befanden, wurden schließlich mit einem Familienangehörigen nach Armenien zurückgebracht.
Während Elisa zwei Monate nach ihrer Verhaftung gegen Kaution freigelassen wurde und wieder mit ihren Kindern vereint ist, sitzt Hakob immer noch hinter Gittern. Im Oktober 2024 wurde er wegen »missionarischer Tätigkeit« und Leitung eines protestantischen christlichen Netzwerks zu zehn Jahren Haft und einer Geldstrafe verurteilt – Vorwürfe, die er entschieden bestreitet.
In einem Brief aus dem Gefängnis erklärt Hakob, dass ihm während der Ermittlungen kein Anwalt, Übersetzer oder Zugang zu seiner Botschaft gewährt wurde und dass die Vernehmungsbeamten damit gedroht hätten, ihn zu töten, wie sie es 1994 bei Haik Hovsepian getan hatten. Sie beschrieben ihm diesen Mord in allen Einzelheiten, ohne Reue, und benutzten ihn, um ihn einzuschüchtern.
Hakob Gochumiyan berichtet, dass die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen frei erfunden seien und unter anderem auf der Falschaussage eines anderen Christen beruhen. Zu den Vorwürfen zählen teils absurde Behauptungen wie das Anführen von »Kreuzzügen zur Zerstörung der Islamischen Republik« sowie der Versuch, »belutschischen Kindern den Traum von Brot, Wasser, Spielzeug und Bildung zu vermitteln«.
Seine beiden Anträge auf ein neues Verfahren wurden vom Obersten Gerichtshof des Iran abgelehnt, obwohl in seinem Fall zahlreiche Gesetzesverstöße vorlagen, darunter das Fehlen eines ordentlichen Verfahrens, die Fälschung von Beweisen und die Verweigerung von Grundrechten.
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