Jenny kommt aus dem Süden der Philippinen. Unter den 13 muslimischen Stämmen in ihrer Region gehört ihr Stamm zu denen, die am stärksten diskriminiert werden – so sehr, dass die Chancen auf Bildung unerreichbar zu sein scheinen. In Jennys Kultur wird das Streben nach Bildung oft von der Tradition überschattet. Viele junge Menschen heiraten früh, oft schon in der Pubertät. Deshalb haben die lokalen Partner von Open Doors dort ein Alphabetisierungsprogramm gestartet, um Jenny und vielen anderen wie ihr eine Alternative zu bieten und ihnen die Möglichkeit zu geben, zu träumen.
Jenny geht in die vierte Klasse und wird von ihren Mitschülern und Lehrern schikaniert. »Sie behandeln mich schlecht und halten sich von mir fern. Ich höre auch, wie sie schlecht über mich und meine Familie reden«, erzählt sie. Dadurch fühlt sich Jenny oft einsam.
Mit dem Alphabetisierungsprogramm erhält Jenny nicht nur das nötige Rüstzeug für ihre Schuldbildung, sondern
es wurde auch ein mächtiger Funke in ihr entfacht – jetzt kann sie träumen, und zwar groß. »Durch das Alphabetisierungsprogramm kann ich nun gut lesen und schreiben. Das ermöglicht es mir, in der Schule erfolgreich zu sein«, erzählt sie. Ihre Leidenschaft für das Lernen ist größer als je zuvor.
Jennys Lieblingsfach ist Mathematik. Sie mag den Gedanken, Probleme lösen zu können – und jetzt kann sie sogar ihrer Mutter helfen. »Wenn Mama und ich zusammen auf den Markt gehen, helfe ich ihr beim Rechnen, wenn wir Lebensmittel kaufen.«
Jenny und ihre Familie haben wegen der Vorurteile, mit denen sie wegen ihrer Stammeszugehörigkeit konfrontiert sind, viel Schmerz und Isolation ertragen müssen.
Jennys Vater, ein hingebungsvoller Fischer, ist wie die anderen Fischer aus seinem Stamm von Verfolgung bedroht. Darüber hinaus wird er aber auch für seinen unerschütterlichen
Glauben an Jesus kritisiert und darf zu Unrecht in bestimmten Gebieten nicht mehr fischen. Drohungen, Gewalt und sogar Morde innerhalb der Gemeinschaft bringen Jennys Vater
in ständige Gefahr. Trotz dieser Schwierigkeiten vertrauen sie darauf, dass Gott für sie sorgen wird.
»Ich bin wirklich dankbar für den Alphabetisierungskurs. Er hat nicht nur vielen Kindern wie mir geholfen, sondern uns auch dazu inspiriert, große Träume zu haben, weil wir wissen, dass Jesus an unserer Seite ist.« - Jenny
Zu Weihnachten kommen Jenny und ihre Familie mit ihrer Hausgemeinde zu einem Gottesdienst zusammen, in dem gesungen und getanzt wird, gefolgt von einem fröhlichen gemeinsamen Essen. Auf die Frage, was sie von Weihnachten hält, antwortet sie: »Ich liebe Weihnachten, weil es mich mit Freude erfüllt! Wir spielen Spiele, genießen leckeres Essen und tauschen Geschenke aus. Es ist das einzige Mal, dass ich ein Geschenk erhalte, was es für mich noch besonderer macht!« Sie fügt hinzu: »Isa Almasih (Jesus) ist für unsere Sünden gestorben.
Zu Weihnachten erinnere ich mich daran, wie sehr er mich und meine Familie liebt.«
Letztes Jahr zu Weihnachten wünschte sich Jenny gute Gesundheit für ihre Eltern. Sie träumt davon, groß zu werden und ihre Eltern mit Gottes Hilfe stolz zu machen. Ihre Liebe für das Lernen, ihre Entschlossenheit im Angesicht aller Widrigkeiten und ihr unerschütterlicher Geist inspirieren die Menschen in ihrer Umgebung und geben ihnen Hoffnung, dass Herausforderungen mit Durchhaltevermögen und Unterstützung überwunden werden können.
Wir verwenden Cookies und andere Technologien auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Wir nutzen sie u. a., um Ihnen eine sichere Spendenmöglichkeit anzubieten und um Zugriffe auf unsere Website anonymisiert auszuwerten. Außerdem können wir so eigene YouTube-Videos auf der Website teilen. Je nach Funktion werden dabei Daten an Dritte weitergegeben und von diesen verarbeitet. Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können Ihre Auswahl jederzeit unter Einstellungen widerrufen oder anpassen.