Nachrichten China | 20 Oktober 2022

Digitale Überwachung in China: »Wir lassen uns nicht von Angst überwältigen!«

Der Zugang zur Bibel wird von der chinesischen Regierung zunehmend kontrolliert. Um noch effektiver zu werden, hat das Regime die Überwachung auf die Spitze getrieben: Im Internet und sogar auf der Strasse ist «Big Brother» allgegenwärtig. Wen Xuan*, ein Christ mit muslimischem Hintergrund, wurde verhaftet, weil er eine Audiobibel hörte. Mitglieder seiner Kirche wurden ebenfalls festgenommen und zu den Aktivitäten der christlichen Gemeinde befragt.

 

 
Show: true / Country: China / China

Allein das Lesen oder Hören der Bibel öffnet der Verfolgung in China Tür und Tor. Doch es braucht mehr, um die Christen wirklich einzuschüchtern.

Der Zugang zur Bibel wird von der chinesischen Regierung zunehmend kontrolliert. Um noch effektiver zu werden, hat das Regime die Überwachung auf die Spitze getrieben: Im Internet und sogar auf der Straße ist »Big Brother« allgegenwärtig. Wen Xuan*, ein Christ mit muslimischem Hintergrund, weiß dies nur allzu gut.

Verhört und inhaftiert

Erst kürzlich wurde Xuan beim Hören einer Audiobibel erwischt. Das mag harmlos erscheinen. Doch in der Volksrepublik China ist der Verkauf von Audiobibeln verboten. Deshalb wurde Xuan von der Polizei verhaftet, verhört und in Gewahrsam genommen. Die Polizisten beließen es jedoch nicht dabei. Sie nutzten die Gelegenheit, um eine Razzia in der örtlichen Kirche durchzuführen. Mehrere von Xuans Gefährten wurden zwischen einem und fünf Tagen inhaftiert. Unter ihnen befand sich auch ein Ehepaar, Xiao Li* und Xiao Mei*.

Mit Entlassung gedroht

Die beiden Christen wurden ebenfalls verhört und aufgefordert, ihre Kirche zu beschreiben: wie sie funktioniert, wie viele Personen am Gottesdienst teilnehmen usw. Der Ton wurde rauer und die lokalen Behörden drohten dem Paar, dass sie ihre Arbeit verlieren könnten. Li und Mei ließen sich jedoch nicht einschüchtern: »Das macht uns keine Angst. Als Christen haben wir uns nichts vorzuwerfen!« Beide bezeugten selbstbewusst: »Und selbst wenn sich das gegen uns wenden sollte, selbst wenn auch unser Sohn seine Arbeit verlieren sollte, werden wir niemals der Angst nachgeben!«.

Die Gefahr, alles zu verlieren

Wer in China wie auch in vielen anderen asiatischen Ländern Jesus in sein Leben einlädt, geht das Risiko ein, Verfolgung zu erleben und alles zu verlieren. Li und Mei sind sich dessen sehr bewusst. Beide sind Beamte, was in China eine gute Anstellung darstellt. Aber sie würden lieber diese Sicherheit verlieren und ihren Lebensunterhalt bescheidener bestreiten, als auf das Wort Gottes zu verzichten.

Extreme Überwachung

In China verfolgen die kommunistischen Machthaber Christen seit jeher. Den Zugang zur Bibel auf ausgewählte staatlich anerkannte Kirchen zu beschränken ist eines der Mittel, um die Ausbreitung des Evangeliums zu bremsen. In den letzten Jahren hat die Verfolgung jedoch häufig die Form von extremer digitaler Überwachung angenommen: Allgegenwärtige Kameras selbst in Kirchen, überwachte oder abgehörte Mobiltelefone, erforderliche Sondergenehmigungen für das Posten religiöser Inhalte im Internet... Das Regime setzt den Leib Christi in China immer stärker unter Druck.

* Namen geändert


 

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