Pressemeldungen Algerien | 18 September 2018

Algerien: Zwei christliche Friedhöfe in Bejaia geschändet

Der als christlich eingestufte Militärfriedhof in Oued Ghir in Nordalgerien wurde entweiht. Etwa dreißig Gräber wurden geplündert.

Mehr als 30 Gräber wurden am Abend des 6. September auf dem Soldatenfriedhof «La Reunion Kriegsfriedhof» in Oued Ghir im Norden von Algerien entweiht.

 

 
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Der als christlich eingestufte Militärfriedhof in Oued Ghir in Nordalgerien wurde entweiht. Etwa dreißig Gräber wurden geplündert.

Mehr als 30 Gräber wurden am Abend des 6. September auf dem Soldatenfriedhof «La Reunion Kriegsfriedhof» in Oued Ghir im Norden von Algerien entweiht.

Die Vandalen zerstörten die Grabsteine. Die Bewohner sind überrascht, obwohl bereits zuvor Gegenstände vom Friedhof gestohlen wurden. Ein Bewohner erklärt: «Ich bin über 50 Jahre alt. Das ist das erste Mal, dass wir so eine Tat erleben.»

Oued Ghir ist grundsätzlich eine ruhige Stadt ist, die am Rande von Bejaia liegt, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz.

Yacine Remdani, die Bürgermeisterin von Oued Ghir, sagte gegenüber der Zeitung «El Watan»: «Wir haben noch nie solche Schändungsakte erlebt.» Eine Gruppe junger Menschen steht im Verdacht, diese Herabwürdigung begangen zu haben.

Zwei Friedhöfe in wenigen Wochen zerstört

Der Friedhof von Oued Ghir ist der zweite christliche Friedhof, der innerhalb von wenigen Wochen im Land entweiht wurde, so die nationale Nachrichtenseite «Algérie Monde Infos». Tatsächlich wurde vor einigen Wochen in Ain M'lila bei Konstantin ein weiterer christlicher Friedhof verwüstet.

Auf dem Friedhof von Oued Ghir stehen die Namen der im Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten, ihr Herkunftsland und das christliche Kreuz auf den Grabsteinen.

Laut «El Watan» erleiden auch muslimische Friedhöfe diese Art von Vandalismus. In diesem speziellen Fall nun werden islamistische Motive vermutet.

Druck auf die Kultstätten

Diese Schändungen kommen zu einer Zeit, in der algerische Christen mit muslimischem Hintergrund unter Druck stehen. Mehrere Kirchen wurden versiegelt, oft ohne Rechtfertigung.

Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen hat im vergangenen August seine Stimme erhoben, um die Regierung aufzufordern, «die volle Ausübung der Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit für alle zu gewährleisten.»

Algerien liegt auf dem Weltverfolgungsindex auf Rang 42.


 

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