Nachrichten Algerien | 05 Juni 2019

Algerien: «Sie wollen die Kirche ersticken!»

Eine weitere Kirchenschließung zeugt vom zunehmenden Druck, der im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen auf den Christen in Algerien lastet. Aber sie geben nicht auf.

 

 
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Eine weitere Kirchenschließung zeugt vom zunehmenden Druck, der im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen auf den Christen in Algerien lastet. Aber sie geben nicht auf.

Es ist die achte Kirchenschließung in Algerien: Am Montag, 27. Mai gegen Mittag erscheinen Polizisten vor der Kirche von Boudjima in der Kabylei, etwa 20 Kilometer von Tizi Ouzou entfernt. Sie haben den Befehl, nicht nur das Gebäude zu schließen, sondern auch die Schule, die zur Kirche gehört und deren Pastor Youcef Ouaramane ist. Die Polizei kann jedoch nicht das ganze Gebäude versiegeln, weil sich Leute in der Kirche befinden. So wird nur der Haupteingang versiegelt, während eine andere Tür offen bleibt! Ein algerischer Pastor sagt: «Sie wollen die Kirche ersticken, um ihre Existenz zu leugnen.»

Seit November 2017 wurden neben der Kirche von Boudjima bereits sieben andere Kirchen sowie eine Kinderkrippe und eine christliche Buchhandlung geschlossen. Einige von ihnen konnten seither ihren Dienst wiederaufnehmen. Die Christen in Algerien geben sich nicht geschlagen und wollen ihre Rechte geltend machen. Mehrere Kirchengemeinden haben neben ihrem geschlossenen Gebäude Zelte aufgestellt, um sich weiter zu versammeln.

Die algerischen Christen beten seit Anfang 2019 angesichts der unsicheren Zeiten gezielt für ihr Land. Sie sind sich bewusst, dass sie trotz der Verfolgung eine Rolle zu spielen haben und scheuen sich nicht, das zu bezeugen.

Die Wahlen wurden schließlich auf den 4. Juli vertagt. Werden sie den positiven Wandel herbeiführen, den sich die Christen erhoffen? «Uns christlichen Bürgern werden in unserem Land keine Rechte zuerkannt. Es muss jetzt eine positive Veränderung für unsere Zukunft in Algerien eintreten. Auf diesen Moment warten wir schon lange! Es ist an der Zeit zu zeigen: die Kirche existiert, und sie existiert für das Wohl unseres Landes», sagen sie.


 

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