Wie sieht Verfolgung in Mauretanien aus?
In Mauretanien gibt es keine Religionsfreiheit; es ist illegal, den Islam zu verlassen und einen anderen Glauben anzunehmen. Diejenigen, die aus muslimischem Hintergrund Christen werden, sehen sich einem sehr großen Druck seitens ihrer Gemeinschaften ausgesetzt. Es herrscht die Auffassung, dass sie Schande über die Familie bringen, und man meidet sie deswegen. In vielen Fällen werden sie aus ihrem Zuhause ausgestoßen oder körperlich misshandelt. Wenn sie ihren Glauben öffentlich machen, können Christen vor einem religiösen Gericht der Apostasie angeklagt werden, was schwerwiegende Folgen nach sich ziehen kann. Oder die Behörden klagen sie wegen Terrorismus oder Internetkriminalität an. Christen wurden bereits wegen »Untergrabung der nationalen Sicherheit durch Beleidigung des Islam und Bedrohung der heiligen Grundsätze Mauretaniens« verhaftet und strafrechtlich verfolgt.
Es ist sehr schwierig für Christen, sich zu treffen oder gemeinsam zu beten, für Konvertiten nahezu unmöglich. Selbst ausländische Staatsangehörige (z. B. Mitarbeiter von Hilfsorganisationen oder Migranten), die christliche Versammlungen organisieren, können als Evangelisten für einheimische Muslime angesehen werden, wofür sie strafrechtlich verfolgt werden können.
In den östlichen Grenzregionen des Landes sind gewalttätige islamische Extremistengruppen, darunter auch ein Ableger von al-Kaida, unterwegs, die eine Gefahr für alle dort lebenden Christen darstellen, wenn sie entdeckt werden.
Wer ist von Verfolgung am stärksten betroffen?
Alle Gläubigen mit muslimischem Hintergrund werden von ihren Familien und Gemeinschaften extrem unter Druck gesetzt. Christen, die in der Nähe der östlichen Grenze leben, sind dort potenziell durch gewalttätige islamische Extremistengruppen gefährdet.
Was hat sich im vergangenen Jahr verändert?
Christen sind nach wie vor in fast allen Lebensbereichen extrem hohem Druck ausgesetzt, was vor allem auf den sehr starken Druck zurückzuführen ist, dem Konvertiten vom Islam zum Christentum ausgesetzt sind. Im vergangenen Jahr hat sich ihre Situation etwas verschlechtert.
Wie hilft Open Doors den Christen in Mauretanien?
Open Doors arbeitet in Nordafrika mit lokalen Partnern und Kirchen und bietet Leiter- und Jüngerschaftsprogramme an sowie Unterstützung für den Lebensunterhalt, Bibeln und seelsorgerliche Betreuung.
Länderprofil herunterladenHerr Jesus, wir bringen dir unsere verfolgten Glaubensgeschwister. Wir beten für einen deutlichen Sinneswandel in der Regierung, der diesem Land Religionsfreiheit bringt. Lass jeden mauretanischen Christen andere in seiner Umgebung entdecken, die seinen Glauben teilen, und Ermutigung erfahren. Bitte hilf den Partnern von Open Doors, diejenigen zu finden, die von ihren Familien verstoßen wurden oder heimlich in ihren Familien als Christen leben; hilf ihnen, auf sicheren Wegen Liebe und Unterstützung zu bringen. Amen.