Mali

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Wie sieht Verfolgung in Mali aus?

Mali gehört zu den ärmsten Ländern Afrikas. Vor rund zehn Jahren übernahmen islamische Extremistengruppen im Norden die Kontrolle. Sie brannten Kirchen nieder und vertrieben die christliche Bevölkerung. Viele Christen haben in dieser Zeit alles verloren, die christliche Gemeinschaft hat sich davon nie wirklich erholt. Sie lebt immer noch unter der Bedrohung gewalttätiger Angriffe, besonders wenn sie das Evangelium verkünden. Häuser, Wohnungen, Geschäfte und Eigentum sind weiterhin Ziel von Übergriffen, so dass viele Christen in großer Armut leben.

Weder christliche Missionare noch NGOs können im Norden sicher arbeiten – die Gefahr ist da, dass sie von Extremisten angegriffen und/oder entführt werden.

Die große politische Instabilität und die schwache Regierung erhöhte den Spielraum für islamische Extremisten, die ihre Macht über weitere Gebiete vergrößerte. Das führte dazu, dass Christen in verschiedenen Teilen des Landes einem größeren Risiko von Gewalt ausgesetzt sind. Militante islamische Extremisten entführen Menschen, auch Christen, töten oder halten sie in sexueller Sklaverei gefangen. Oder setzen sie so unter Druck, dass sie sich ihnen anschließen, wo sie unter Zwang zum Islam konvertieren und zum Kämpfen gezwungen werden. Manche christliche Eltern schicken nun ihre Söhne in sicherere Gebiete, um sie so zu schützen.

Wird jemand aus einem muslimischen Umfeld heraus Christ und entgeht der Verfolgung durch Extremisten, ist die Gefahr noch nicht gebannt. Er wird von seiner Familie unter Druck gesetzt, seinen neuen Glauben wieder aufzugeben. Die Mittel dazu sind Scheidung, der Verlust jeder materiellen Unterstützung, selbst für Familienmitglieder, soziale Isolation und der Verlust der eigenen Kinder.

Wer ist von Verfolgung am stärksten betroffen?

Gläubige, die vom Islam zum Christentum konvertieren, sind in ganz Mali am meisten gefährdet. Aber auch Christen, die im nördlichen Teil Malis und in den von militanten islamischen Extremisten kontrollierten Gebieten leben, sind der Gefahr gewaltsamer Verfolgung ausgesetzt.

Treffen Sie Naomi*

Mehr als einmal schickte meine Familie Dschihadisten zu mir nach Hause, um uns zu schaden. Dann eines Tages, als mein Mann auf einer Geschäftsreise war, wurde er niedergeschossen. Er wurde für seinen Glauben getötet. ... Ich habe keine Ahnung, was mit seiner Leiche passierte.

Naomi (Name geändert)

Was hat sich im vergangenen Jahr verändert?

Mali hat im vergangenen Jahr auf dem WVI mehrere Plätze zugelegt, zurückzuführen ist das auf die Zunahme des Drucks in mehreren verschiedenen Lebensbereichen. Für die Regierung ist das Christentum eine Sache des Westens, sie duldet es nicht. Außerdem sind die Dschihadisten auf dem Vormarsch und die allgemeine Lage im Land verschlechtert sich rapide. In jüngster Vergangenheit gab es zwei Regierungsumstürze, was den Dschihadisten half, ihre Macht auszubauen und Christen ins Visier zu nehmen. Es sieht so aus, als habe die Regierung nur in den großen Städten die Kontrolle und als liege außerhalb die Macht – direkt oder indirekt – in den Händen der Dschihadisten, die scharenweise Jugendliche in ihre Reihen locken. Die Militärjunta nimmt die Hilfe russischer Söldnergruppen – insbesondere der Wagner-Truppen – in Anspruch, die es auch auf Zivilisten, darunter auch Christen, abgesehen haben.

Wie hilft Open Doors den Christen in Mali?

Open Doors arbeitet in Mali mit lokalen Partnern zusammen und bietet Vorbereitungs- und Unterstützungstraining für Verfolgte, Jüngerschaftsprogramme sowie sozio-ökonomische Projekte zur wirtschaftlichen Befähigung an.

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Ein Gebet für Mali

Herr Jesus, wir bitten Dich, dass Du die Macht der gewalttätigen extremistischen Gruppen brichst, die die Gegenwart und Zukunft Malis zerstören. Wir bitten dich, dass die Christen in ihre Heimat zurückkehren und in Frieden leben können. Mögen Konvertiten, die sich einsam und verletzlich fühlen, Deine mächtige Gegenwart erfahren und Verbindungen zu anderen Christen knüpfen können, die ihren Glauben stützen und stärken. Amen.

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AUSMASS DER VERFOLGUNG

Sehr hoch



Mechanismen der Verfolgung
  • Islamischer Extremismus
  • Korruption und Organisiertes Verbrechen
  • Unterdrückung durch den Clan/Stamm

Anzahl der Christen
490.000 (2,3 %)

Hauptreligion
Islam

Staatsform
Semi-Präsidiale Republik

Regierungschef
Übergangspräsident President Assimi Goïta

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