Wie sieht die Verfolgung in Katar aus?
Die Christen in Katar lassen sich in zwei Kategorien einteilen: Christen, die aus dem Ausland gekommen sind, und ehemalige Muslime, die vom Islam zum Christentum konvertierten.
Die größere Gruppe bilden die ausländischen Christen. Es sind zumeist Arbeitsmigranten aus Asien und Afrika. Es steht ihnen nicht frei, ihren Glauben offen zu praktizieren. Wenn sie einem Muslim von Jesus erzählen, kann dies zu einer Strafverfolgung und Ausweisung führen. Ihre Gemeinden werden streng überwacht, nur eine begrenzte Anzahl darf ein Gebäude errichten oder besitzen. Ihre Lokalitäten werden ihnen zugewiesen und sind oftmals zu klein. Viele der Arbeitsmigranten arbeiten und leben unter schlechten Bedingungen, und ihr christlicher Glaube macht sie noch verletzlicher.
Konvertiten, die vom Islam zum Christentum konvertieren, sind einer stärkeren Verfolgung ausgesetzt, einschließlich Diskriminierungen, Schikanen und polizeilicher Überwachung. Der Übertritt vom Islam wird offiziell nicht anerkannt und führt zu einem Statusverlust und zu rechtlichen Problemen bezüglich Eigentum und zivilrechtlichen Fragestellungen. Der größte Teil der Konvertiten sind jedoch ausländische Arbeitskräfte, die häufig innerhalb ihrer eigenen nationalen oder ethnischen Gemeinschaft leben. Sie erleben in der Regel den gleichen Druck wie in ihren Heimatländern. Die Zahl der einheimischen katarischen Gläubigen ist gering. Sie halten ihren Glauben geheim, weil sie unter einem starken Druck und vielen Schikanen seitens ihrer eigenen Familien leben. Fast alle katarischen Christen haben sich im Ausland dem Christentum zugewandt, die meisten von ihnen sind aber aus Angst gar nicht in ihre Heimat zurückgekehrt.
Wer ist von der Verfolgung am stärksten betroffen?
Katarer, die vom Islam zum Christentum konvertieren, sind am stärksten von Verfolgung bedroht. Sie gelten als Abtrünnige und werden von der Gesellschaft schikaniert und können sogar von der eigenen Familie getötet werden. Familien- und Clanbindungen sind sehr stark. Religion ist nie nur eine Frage des privaten Glaubens, sondern Teil der Identität als Großfamilie und Stamm. Der Austritt aus dem Islam ist mehr als nur der Wechsel eines Glaubens, er bedeutet, dass jemand das soziale Gefüge verlässt. Was dann eine Bedrohung der Loyalität für die Gruppe darstellt. Nur schon der Anschein einer Schwäche bedeutet eine große Schande für die Familie, den Clan. Daraus lassen sich die heftige Art und Weise erklären, wie auf Konvertiten reagiert wird.
Was hat sich im vergangenen Jahr verändert?
Der Druck auf Christen, besonders auf Konvertiten vom Islam zum Christentum, ist nach wie vor extrem hoch. Viele zuvor geschlossene Hauskirchen durften nicht wieder öffnen. Das erschwert den davon betroffenen christlichen Gemeinschaften, sich zu versammeln und gegenseitig zu ermutigen. Die Überwachung und Kontrolle ist nach wie vor sehr sehr groß. Aufgrund des kulturellen Gefüges erleben Konvertiten Einschränkungen Beschränkungen und Verfolgung auf allen Ebenen: durch die Regierung, die Gesellschaft und die Familien.
Wie hilft Open Doors den Christen in Katar?
Auf der Arabischen Halbinsel unterstützt Open Doors den Leib Christi durch die Organisation von Gebet, der Verteilung von biblischem Material und der Ausbildung von Gläubigen und Pastoren.
Wie Sie für Katar beten können
- Please pray for secret believers in the Arabian Peninsula. Ask God to strengthen their faith and make His presence known, even when they cannot reveal their faith to anyone else
- Thank God for the growing number of Christians in the Arabian Peninsula. Pray that the culture would shift to become more tolerant towards them.
- Pray for protection for Christian migrant workers who face mistreatment at the hands of their employers.
Vater Gott, wir danken Dir für die Christen auf der Arabischen Halbinsel, die durch ihr stilles Zeugnis weitere Menschen zu Christus führen. Ermutige diejenigen, die im Verborgenen gläubig sind. Lass sie wissen, dass Du ihnen nahe bist. Schicke ihnen Träume und Visionen, um ihren Glauben zu stärken. Schütze die Frauen, die in unglücklichen oder missbräuchlichen Ehen gefangen sind, und schaffe ihnen einen Weg, Freiheit zu finden. Ermögliche sichere Räume, wo sich Christen treffen können, ohne Angst vor Verfolgung. Amen.