Pressemeldungen Zentralafrikanische Republik | 17 September 2018

Zentralafrikanische Republik: 14 Christen wurden von Ex-Seleka-Milizen getötet

Sie wurden von Ex-Seleka-Milizen auf dem Rückweg von einer Farm angegriffen: 14 Christen wurden am Donnerstag, den 6. September, in Bria in der Zentralafrikanischen Republik, ermordet.

 

 
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Sie wurden von Ex-Seleka-Milizen auf dem Rückweg von einer Farm angegriffen: 14 Christen wurden am Donnerstag, den 6. September, in Bria in der Zentralafrikanischen Republik, ermordet.

In der 44.000 Seelenstadt Bria, der Hauptstadt der Präfektur Haute Kotto (diese Präfektur ist etwa so groß wie Österreich), in Zentralafrika (ZAR) wurden am Donnerstagabend, den 6. September, 14 Christen getötet.

Sie kehrten wahrscheinlich vom Hof zurück, auf dem sie gearbeitet hatten, als sie von muslimischen Ex-Seleka-Milizen (einer muslimischen Mehrheitsrebellenkoalition) etwa einen Kilometer vom PK3-Vertriebenenlager entfernt angegriffen wurden.

Ein Kirchenleiter sagte: «Unter ihnen waren zehn Frauen, zwei Männer und zwei Kinder. Als wir erfuhren, dass sie getötet wurden, hatte niemand den Mut, sofort auf die Suche nach ihren Überresten zu gehen.»

Die Namen der Opfer sind nach wie vor unbekannt. Unter ihnen war eine schwangere Frau.

«Sie wollen keine Christen hier sehen»

Im Vertriebenenlager PK3 leben rund 50.000 Menschen; also mehr als in der Hauptstadt Bria. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Christen und Anhänger traditioneller Religionen. In Zentralafrika sind Minderheiten aufgrund der instabilen Sicherheitslage oft gezwungen, zu fliehen und in diese Lager zu flüchten.

Christen in Bria werden von mindestens vier ehemaligen Seleka-Fraktionen terrorisiert: CMFRC, UPC, Ex-Seleka und Seléka Renové, weil sie «keine Christen hier sehen wollen», erklärte ein Kirchenleiter. Er fährt fort: «Sie behaupten zu Unrecht, dass religiöse Führer an der Spitze der Anti-Balaka stehen. Christen gehen nie in die Stadt. Wenn sie es tun, werden sie bedroht, verhaftet und zur Zahlung von Bußgeldern aufgefordert, bevor sie freigelassen werden.»

Nichts zu essen, kein sicherer Ort

Christen finden sich in ihrem eigenen Land isoliert wieder. «Es gibt keine Möglichkeit, in die Stadt zu kommen. Sie haben alle Straßen verbarrikadiert, und wenn man sich nach draußen wagt, tut man dies auf eigene Gefahr. Wir Christen haben nichts zu tun, kein Essen, keinen Ort, an den wir gehen können. Wir verlassen uns nur auf das Gebet. Betet für uns», bitten sie.

«Erklärung des Verständnisses»

Am Dienstag, den 28. August, organisierte Russland in Khartum, der Hauptstadt des Sudans, ein Treffen zwischen ehemaligen Führern der mächtigsten bewaffneten Gruppen Zentralafrikas.

Maxime Mokom, Anti-Balaka-Führer, Nourredine Adam und Abdoulaye Hissene von der Front populaire pour la Renaissance centrafricaine (FPRC), Mahamat al-Khatim von der Mouvement patriotique centrafricain (MPC) und Ali Darass von der Union for Peace in the Central African Republic (UPC), ehemalige Seleka-Führungskräfte, erreichten gemeinsam eine achtpunktige «Erklärung des Verständnisses». Die Christen von Bria haben die Auswirkungen noch nicht wahrgenommen.

Die Zentralafrikanische Republik belegt den 35. Platz auf dem Weltverfolgungsindex. Alle christlichen Konfessionen werden durch Angriffe von Ex-Seleka ins Visier genommen.

 


 

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