Nachrichten Tadschikistan | 24 Januar 2019

Tadschikistan: «Betet weiter für mich!»

Am 16. Jänner wurde der Weltverfolgungsindex 2019 veröffentlicht. Damit will Open Doors auf die leidvolle Situation von Millionen verfolgter Christen in aller Welt hinweisen. Der 43-jährige Pastor Bahrom Kholmatov aus Tadschikistan ist einer von ihnen.
 

 

 
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Am 16. Jänner wurde der Weltverfolgungsindex 2019 veröffentlicht. Damit will Open Doors auf die leidvolle Situation von Millionen verfolgter Christen in aller Welt hinweisen. Der 43-jährige Pastor Bahrom Kholmatov aus Tadschikistan ist einer von ihnen.
 
Tadschikistan nimmt auf dem Weltverfolgungsindex 2019 Platz 29 ein. Die stärkste Verfolgung von Christen geht von Regierungsbeamten aus, die im Auftrag der Zentralregierung dafür sorgen, dass die strengen Gesetze von den örtlichen Behörden und der Polizei umgesetzt werden. Sie führen Razzien bei Gottesdiensten durch, nehmen Christen fest und konfiszieren christliche Schriften. Verfolgung geht auch vom muslimischen Umfeld aus (Familie, Freunde, soziales Umfeld und örtliche Imame), das gegen Christen vorgeht, die das Evangelium mit Muslimen teilen.

Am 10. April 2017 führte die tadschikische Geheimpolizei in der Stadt Chudschand eine Razzia durch. Die Beamten verhafteten Pastor Bahrom, weitere Gemeindemitglieder wurden verhört und verprügelt. Zudem beschlagnahmten sie christliche Liederbücher wegen ihres «extremistischen Inhalts». Vor Gericht traten mehrere falsche Zeugen auf. Pastor Bahrom wurde wegen «Extremismus» zu drei Jahren Haft verurteilt, sein Einspruch gegen das Urteil blieb erfolglos. Bahrom verbüßt seine Strafe in Einzelhaft im Gefängnis von Jawan, das 350 km von seiner Heimatstadt entfernt liegt.

Bahrom und sein Frau Gulnora haben drei Kinder: zwei Söhne, Firdavs (22 Jahre) und Firus (20) sowie eine Tochter, Gulnoza (15). Vor einem Jahr ließ er über seine Frau folgende Botschaft ausrichten: «Bitte macht euch keine Sorgen um mich. Betet nur weiter für mich und meine Familie. Ich wusste, dass es mich etwas kosten könnte, Jesus nachzufolgen und ihm zu dienen – und so ist es jetzt gekommen. Ich bin bereit. Ich danke euch, meine Brüder und Schwestern, die ihr für mich betet und mich unterstützt.»

Kürzlich konnten ihm einige Gemeindeglieder Geschenke und Lebensmittel ins Gefängnis bringen. Obwohl sie nicht mit ihm persönlich sprechen konnten, scheint es ihm den Umständen entsprechend gut zu gehen.

Mitglieder der Kirche von Bahrom haben ihrerseits einen Prozess zur Rückerstattung eines Grundstücks, das offiziell der Kirchgemeinde gehört, am Laufen. Die beiden ersten Gerichtsverhandlungen hat die Gemeinde gewonnen. Nun steht die dritte an, was wiederum viel Druck bedeutet.


 

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