Nachrichten Syrien | 26 März 2020

Syrien: Zur Verfolgung kommt noch die Bedrohung durch Corona

Anfang dieser Woche sind in Syrien nun die ersten Infektionen mit dem Corona-Virus bekannt geworden. Die Christen dort bitten dringend um unser Gebet.

 

 
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Anfang dieser Woche sind in Syrien nun die ersten Infektionen mit dem Corona-Virus bekannt geworden. Die Christen dort bitten dringend um unser Gebet.

Elias*, einer der syrischen Mitarbeiter unserer Partnerorganisation, erklärt, warum Syrien besonders anfällig ist. »Jahrelang waren viele Syrer nicht in der Lage, gesunde Lebensmittel zu konsumieren. Die Ärzte in Syrien sehen, dass deshalb viel mehr Menschen für die saisonalen Krankheiten anfällig sind. Das macht die Menschen anfälliger für Corona.«

Großer Mangel herrscht auch bei Hygieneartikeln und Zugang zu sauberem Trinkwasser. In den größeren Städten herrscht eine enorme Luftverschmutzung wegen der vielen Generatoren, die Strom erzeugen müssen. Während des Krieges sind viele junge Menschen und Familien aus Syrien in andere Länder geflohen, so dass die gegenwärtige Bevölkerung zu einem hohen Prozentsatz aus älteren Menschen besteht. Diese sind am meisten gefährdet. Wenn sie erkranken, haben sie oft niemanden, der sich um sie kümmert.

Die Kirche in Syrien ist zahlenmäßig stark geschwächt, hat jedoch in den letzten Jahren trotz Verfolgung sehr vielen Menschen Hilfe geleistet. Damit dieses starke Zeugnis für Gottes Liebe bestehen bleibt, brauchen die Christen dringend unser Gebet und unsere Unterstützung. 

In vielen Ländern des Nahen Ostens waren unsere Partner gezwungen, ihre Reisen einzuschränken oder einzustellen, weil sich die Gemeinden nicht mehr versammeln können. Sie müssen sich anders organisieren. »Unser Dienst geht weiter. Unterweisung, Gebetstreffen, Schulungen... wir stellen alles online, was zur Ermutigung der christlichen Gemeinschaften beiträgt. Auch helfen wir den christlichen Familien im Irak und in Syrien weiterhin, zu überleben und sich wieder anzusiedeln«, sagt einer unserer Kontakte und fügt hinzu: »Wenn unsere Hilfe jetzt aufhören würde, wäre die bloße Anwesenheit der Christen bedroht.«

In anderen Ländern der Region werden die geistlichen, medizinischen und Selbsthilfeprojekte, die in Partnerschaft mit den lokalen Kirchen entwickelt wurden, so weit wie möglich weitergeführt. Die Pandemie hat der Verfolgung kein Ende gesetzt.

Für die Christen im Nahen Osten kommt zur Gesundheitskrise noch die Verfolgung hinzu sowie Einsamkeit, Trauma, Misshandlung, Bedrohung und die Folgeschäden, die die Anwesenheit des IS hinterlassen hat. Wir wollen um jeden Preis an der Seite unserer verfolgten Geschwister bleiben!

*Deckname


 

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