Nachrichten Indien | 13 Juni 2019

Indien: Eine Witwe kämpft sich zurück ins Leben

Vor allem christliche Konvertiten werden in Indien verfolgt. Wenn sie, wie Areefa*, noch muslimischer Herkunft und eine schutzlose Witwe sind, die Kinder zu versorgen hat, leiden sie unter mehrfacher Diskriminierung und Verfolgung.

 

 
Show: true / Country: Indien / Indien

Vor allem christliche Konvertiten werden in Indien verfolgt. Wenn sie, wie Areefa*, noch muslimischer Herkunft und eine schutzlose Witwe sind, die Kinder zu versorgen hat, leiden sie unter mehrfacher Diskriminierung und Verfolgung.

Areefa ist seit über zehn Jahren Witwe. Sie und ihr verstorbener Mann entstammen der großen islamischen Minderheit in Indien. Dass die Abkehr vom Islam im «Land der Hindus» besonders gefährlich werden kann, musste sie schmerzlich erfahren. Ihr Mann wurde von seinem eigenen Bruder getötet.

Eine lokale Partnerin von Open Doors besuchte Areefa und ihre beiden Kinder und wollte verstehen, wie es zu dem tragischen Ereignis kommen konnte. Areefa berichtet: «Als mein Mann und ich begannen, im Glauben zu wachsen, wurde alles besser. Wir arbeiteten beide sehr hart, mein Mann hörte auf zu trinken und Gott segnete unser Auskommen. … Dann begannen unsere Verwandten, eifersüchtig auf uns zu werden und verlangten, dass wir aufhören sollten zu beten und die christliche Gemeinde verlassen sollten. Sie sagten, dass es gegen unsere Tradition und Kultur verstößt.» Der alkoholabhängige Bruder ihres Mannes lebte damals bei ihnen und geriet wegen ihres Glaubens oft in Streit mit den beiden. Eines Abends ging er mit dem Messer auf Areefas Mann los und verletzte ihn so schwer, dass er starb.

Statt der jungen Witwe beizustehen, setzte ihre Familie Areefa unter Druck, zum Islam zurückzukehren. Jahrelang musste sie ihre Kinder allein versorgen. «Nach dem Tod meines Mannes wollten meine Brüder, dass ich nach Hause komme und meinen christlichen Glauben verlasse. Sie wollten, dass ich wieder Muslima werde und jemanden aus der Gemeinschaft heirate. Sie sagten, dass sie mir sonst in keiner Weise helfen würden. Doch ich weigerte mich, weil ich an Jesus festhalten wollte», erinnert sie sich.

Was gab ihr die Kraft, in dieser Lage Jesus treu zu bleiben? Eben noch musste sie mit den Tränen kämpfen, doch diese Frage beantwortet Areefa mit erstaunlicher Entschlossenheit: «Jesus hat versprochen, dass er immer bei mir sein wird, sogar bis zum Ende der Welt. Er hat versprochen, mich zu stärken. Ich kann seine Nähe und Kraft spüren.»

Inzwischen hat Open Doors Areefa eine elektrische Nähmaschine gekauft, so dass sie sich und die Kinder besser versorgen kann. Durch Lebensunterhaltsprojekte, oft in Verbindung mit Selbsthilfegruppen und einem Sparplan, unterstützt Open Doors mit seinen Partnern die am stärksten verfolgten Christen In Indien. Wir helfen ihnen, ihr eigenes Geschäftsprojekt zu verwirklichen. So sind im letzten Jahr zahlreiche Kleinunternehmen entstanden, wie Kompostierungsanlagen, Ziegelproduktion, Holzverarbeitung und Nähateliers.

*Deckname


 

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