Nachrichten Mexiko | 07 März 2021

Mexiko: Ein Werkzeug in der Hand Gottes

Silvia und Leopoldo leben nicht mehr in der kleinen Stadt, in der sie selbst auf­gewachsen sind und ihre drei Kinder großgezogen haben. Das Pastorenpaar musste die Kleinstadt in Oaxaca im Landesinneren von Mexiko verlassen, seit sie als pro­testantische Christen in der abgelegenen Gegend verfolgt wurden, weil sie nicht mehr der traditionellen Religion an­gehören.

 

 
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Silvia und Leopoldo leben nicht mehr in der kleinen Stadt, in der sie selbst auf­gewachsen sind und ihre drei Kinder großgezogen haben. Das Pastorenpaar musste die Kleinstadt in Oaxaca im Landesinneren von Mexiko verlassen, seit sie als pro­testantische Christen in der abgelegenen Gegend verfolgt wurden, weil sie nicht mehr der traditionellen Religion an­gehören.

Die Familie lebte ein friedliches Leben, bis jemand vor vielen Jahren Leopoldo ermutigte, die Bibel zu lesen. Als er seinen Lebensstil im Licht von Gottes Wort betrachtete, erkannte er, wie weit er davon entfernt war und dass er sich ändern musste. Einige Menschen sahen die positiven Veränderungen in ihm und begannen, um Leopoldo und seine Familie eine evangelische Gemeinde zu gründen. Nach fünf Jahren wurde er Pastor dieser kleinen, aber wachsenden Gruppe. Da begann die Verfolgung.

Den Dorfbewohnern gefiel es nicht, dass die Gruppe wuchs. Leopoldo und seine Familie Silvia, Leopoldo und zwei ihrer Kinder wurden zu ihrem Hauptziel bei dem Versuch, sie zu stoppen und zu verfolgen: Sie stellten Wasser und Strom von ihrem Haus ab, gewährten ihren Kindern keinen Zugang mehr zur Schule, verweigerten der Familie medizinische Behandlung in der Klinik der Stadt und beschädigten ihr Eigentum.

Eine aufgebrachte Menschenmenge

Es war ein normaler Morgen im Jahr 2013. Leopoldo, Silvia und eines ihrer Kinder frühstückten gerade, als sie eine Gruppe Menschen hörten.

Als sie sich dem Haus näherten, verwandelten sie sich in eine aggressive Menschenmenge. Sie schleppten den Pastor mit Gewalt ins Stadtzentrum. Silvia wusste nicht, was sie tun sollte, und folgte der schreienden Menge für einen Moment, kehrte aber aus Angst, auch mitgenommen zu werden, zu ihrem Haus zurück.

Durch das Fenster sah sie einige Angreifer, die sich auf ihr Haus zubewegten. »Als ich sie auf unser Haus zukommen sah, dachte ich: ›Sie sind hinter mir und meinem Sohn her.‹« Nach einigen Augenblicken erkannte sie jedoch, dass ihr Ziel die kleine Holzkapelle war, die sich direkt vor ihrem Haus befand.

«Wir wollen sehen, ob dein Gott dich aus unserer Hand retten kann»

Während sie betete, hörte Silvia, dass ihr Haus als nächstes dran sein würde. Sie konnte gerade noch ihre Schwiegereltern benachrichtigen, bevor sie keine Internetverbindung mehr hatte.

»Wir wollen den Gott sehen, den du predigst, den Gott, an den du glaubst, und ob er dich aus unserer Hand retten kann.«

 

Währenddessen wurde Leopoldo ins Stadtzentrum geschleppt. Die Menge schrie: »Tötet ihn, verbrennt ihn!« Inmitten all dieser Rufe erregte plötzlich eine Stimme Leopoldos Aufmerksamkeit: »Wir wollen den Gott sehen, den du predigst, den Gott, an den du glaubst, und ob er dich aus unserer Hand retten kann.« In diesem Moment spürte er Frieden in seinem Herzen. Gott erinnerte ihn an das Leiden Jesu.

Die Angst war weg

»Als ich diese Worte hörte, hatte ich plötzlich keine Angst mehr, weil ich wusste, dass sich das Wort des Herrn erfüllt. Ich hätte nie gedacht, dass mein Leben ein Werkzeug in Gottes Hand sein könnte.« Während sie ihn traten, betete er immer wieder zu Gott um Hilfe. Dann trat ihm ein Mann in die Rippen, sodass er zusammenbrach. Danach zerrten sie ihn ins Gefängnis.

Leopoldo war vier Tage lang im Gefängnis, ohne jegliche medizinische Versorgung und ohne Besucher empfangen zu können. Dann verhandelte die Polizei seine Freilassung. Aber die Familie musste heimlich aus der Stadt fliehen und alles zurücklassen.

Die Wunden heilen

Um Silvia, Leopoldo und ihren Kindern dabei zu helfen, sich an ihrem neuen Ort einzuleben, stellte ihnen Open Doors durch Mitarbeitende vor Ort ein Motorradtaxi zur Verfügung. So kann die Familie für sich selbst sorgen. Sie wurden auch eingeladen, an einem Trauma-Workshop teilzunehmen, der der ganzen Familie half, die Auswirkungen der Verfolgung zu überwinden. Silvia sagte: »Das war sehr hilfreich; ich konnte in den Augen meiner Kinder sehen, wie sehr sie von der Verfolgung betroffen waren.«

Silvia und Leopoldo sind sehr dankbar für die Unterstützung, die Sie ihnen ermöglicht haben, und bitten weiterhin um Gebet.

Magazin März 2021 – Auszug


 

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