Nachrichten Äthiopien | 28 März 2019

Äthiopien: Massive Ausschreitungen gegen Christen

Am 9. und 10. Februar kam es im Süden des Landes zu Übergriffen auf Christen. Wenige Tage nach dem Vorfall besuchten unsere Partner vor Ort die Christen, um sie zu ermutigen.

 

 
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Am 9. und 10. Februar kam es im Süden des Landes zu Übergriffen auf Christen. Wenige Tage nach dem Vorfall besuchten unsere Partner vor Ort die Christen, um sie zu ermutigen.

In Alaba, circa 220 Kilometer südlich der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba, zog an diesem Samstag ein Mob von Muslimen unter «Alahu Akubar»(Allah ist der Größte)-Rufen von Kirche zu Kirche. Sie zerstörten Gebäude und Einrichtungsgegenstände. 26 Christen wurden bei dem Versuch verletzt, ihre Kirchengebäude zu schützen. Sie mussten zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Die Angreifer beschädigten oder zerstörten 13 Gebäude, 14 Motorräder und eine unbekannte Anzahl von Fahrrädern sowie Bibeln.

Zeugen zufolge sei der Angriff durch den Aufruf eines islamischen Predigers ausgelöst worden. Er habe am vorausgegangenen Freitag (8. Februar) die Muslime dazu angestachelt, die Christen anzugreifen. Dabei habe er von Gerüchten berichtet, denen zufolge Christen in einer nahegelegenen Stadt eine Moschee niedergebrannt und einen Imam ermordet hätten. Die Berichte erwiesen sich später als gegenstandslos. Nach Einschätzung der Christen in Alaba dienten diese Gerüchte jedoch nur als Vorwand für den Angriff. Der eigentliche Grund sei die wachsende Wut über ihr Engagement bei der Verbreitung des Evangeliums in der hauptsächlich von Muslimen bewohnten Stadt.

Besonders betroffen waren die Christen über die Untätigkeit der örtlichen Polizei. Zeugenaussagen zufolge hätten Polizeibeamte «einfach herumgestanden» und das Chaos drei Stunden lang beobachtet. Erst als Beamte der Bundespolizei eintrafen, stellten diese die Ordnung wieder her.

Einer unserer Partner, der die Christen nach den Angriffen besuchte, berichtet: «Wir schauten uns alle beschädigten Kirchen an und konnten auch einigen der verwundeten Christen einen Besuch abstatten. Viele Gläubige und Leiter standen da und weinten.»

Doch er traf auch Christen voller Glauben und Hoffnung: «Ein Kirchenleiter sagte uns: ‚Vor dem Angriff hatten wir keine starke Einheit, aber dieser Vorfall hat uns zusammengeführt.‘ Ein anderer verletzter Evangelist sagte: ‚Ich danke Gott für diesen Vorfall. Wir haben das wahre Leben Jesu und der Apostel geteilt.‘ Die Kirchenleiter dankten uns für unsere Anwesenheit und sagten: ‚Wir alle haben Angst und Entmutigung erlebt. Eure Anwesenheit hilft uns mehr als jede andere Unterstützung, die Angst zu überwinden.‘» Open Doors stellt unter anderem medizinische Hilfe für die Betroffenen bereit.


 

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