Pressemeldungen Pakistan | 28 Januar 2019

Asia Bibi: Pakistans Oberster Gerichtshof bestätigt Freispruch

Asia Bibi ist definitiv frei. Der pakistanische Oberste Gerichtshof hat soeben die Berufung gegen den Freispruch zurückgewiesen. Die Christin war im Oktober 2018 vom Verbrechen der Blasphemie freigesprochen worden. Zeitungsberichten zufolge ist sie nun zusammen mit ihrem Mann nach Kanada ausgewandert, wo sich ihre Töchter bereits aufgehalten haben.

 

 
Show: true / Country: Pakistan / Pakistan

Asia Bibi ist definitiv frei. Der pakistanische Oberste Gerichtshof hat soeben die Berufung gegen den Freispruch zurückgewiesen. Die Christin war im Oktober 2018 vom Verbrechen der Blasphemie freigesprochen worden. Zeitungsberichten zufolge ist sie nun zusammen mit ihrem Mann nach Kanada ausgewandert, wo sich ihre Töchter bereits aufgehalten haben.

Pakistans Oberster Gerichtshof wies die Klage gegen den Freispruch von Asia Bibi ab. Die Christin wurde im vergangenen Oktober von den Vorwürfen der Blasphemie freigesprochen.

Nun ist die Frage, ob sie das Land wird verlassen können. Asia Bibi steht vorerst noch unter Schutz an einem geheimen Ort. Islamabad, wo heute Morgen die Anhörung des Obersten Gerichtshofs stattfand, ist in Alarmbereitschaft. Viele Soldaten wurden bei der Patrouille durch die Stadt gesehen.

«Gerechtigkeit ist möglich»

Die Christen in Pakistan äußerten ihre Freude über die Ankündigung dieser Entscheidung: «Das bedeutet, dass es für einen Christen in Pakistan immer möglich ist, Gerechtigkeit zu erlangen. Auch wenn es lange gedauert hat, gibt es uns Hoffnung.»

Christen in Pakistan erwarten Reaktionen: «Es wird Demonstrationen geben, aber wir hoffen, dass sie nicht so gewalttätig werden wie im Oktober, denn die Regierung hat viele der Führer dieser Proteste verhaftet. Sie sind immer noch im Gefängnis. Andere wurden verhaftet, aber ziemlich schnell freigelassen. Wir beten und hoffen, dass es keine Gewalt geben wird.»

2010 zum Tode verurteilt

Aasiya Noreen (echter Name von Asia Bibi) ist Mutter von fünf Kindern. Sie wurde 2010 zum Tode verurteilt, nachdem sie während eines Streits mit einer muslimischen Frau wegen (nicht bewiesener!) abwertender Bemerkungen über den Propheten des Islam, Mohammed, verurteilt wurde. Sie wurde am 31. Oktober freigesprochen, aber einige Tage später wurde von muslimischen Hardlinern Berufung gegen die Freistellungsentscheidung eingelegt.

Die Ankündigung der Freilassung von Asia Bibi am 31. Oktober hatte nationale Proteste ausgelöst. Extremistische religiöse Gruppen reagierten auf den Freispruch mit Massendemonstrationen, Blockaden und Drohungen, die das Land lähmten. Es gab Berichte über Zusammenstöße zwischen Demonstranten und der Polizei.

Offenbar nach Kanada ausgewandert

Laut Medienberichten ist Asia Bibi gemäß ihrem Anwalt Saif Ul-Malook mit ihrer Familie vereint. Aus Sicherheitsgründen kann er den genauen Ausreisemoment und den Aufenthaltsort nicht nennen. Zeitungsberichten zufolge hat sie Pakistan nicht mit einem regulären Flug verlassen. Es war schon länger Asia Bibis Wunsch, das Land nach ihrem Freispruch verlassen zu können. Denn trotz des positiven Gerichtsentscheides bedrohen Islamisten sie weiterhin mit dem Tod.

Das Anti-Blasphemie-Gesetz

Die christliche Minderheit in diesem Land wird diskriminiert und gewaltsam verfolgt. Sie ist auch vom Anti-Blasphemie-Gesetz besonders betroffen. Christen machen etwa vier Prozent der Gesamtbevölkerung aus, aber 12 Prozent der 691 im Jahr 2015 registrierten Blasphemiefälle betreffen Christen. Das Blasphemiegesetz führt zu dramatischen Situationen und schweren Verletzungen der Meinungs- und Religionsfreiheit.


 

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