Nachrichten Algerien | 23 November 2017

Algerien: Kirche amtlich versiegelt

Die Schließung einer Kirche in der Nähe von Oran verstärkt das Gefühl der Ungerechtigkeit bei den Christen. Sie bleiben trotzdem zuversichtlich und hoffen auf mehr Freiheit.
 

 

 
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Die Schließung einer Kirche in der Nähe von Oran verstärkt das Gefühl der Ungerechtigkeit bei den Christen. Sie bleiben trotzdem zuversichtlich und hoffen auf mehr Freiheit.
 
Auf Beschluss des Wali von Oran versiegelte die Polizei am 9. November den Versammlungsraum der Kirche in Aïn Turk (15 km nordwestlich von Oran), wie der Präsident der Protestantischen Kirche von Algerien (EPA) berichtet. Laut Behörden sei diese Kirche nicht akkreditiert und ihre Leiter "drucken dort illegal Evangelien und Schriften für die Evangelisation".

Der Präsident der EPA widerlegt die Anschuldigung der Behörden: "Diese Gemeinde ist der Vereinigung der Protestantischen Kirche von Algerien angegliedert, die seit 1974 über eine Bewilligung des Staates verfügt. Zudem werden in diesen Räumlichkeiten weder Evangelien noch christliche Publikationen gedruckt."

Youssef, einer der Gemeindeleiter vor Ort, bedauert das "ungerechte Vorgehen" der algerischen Behörden gegen die Christen. "Diese Ungerechtigkeit und die Verfolgung, die wir in unserem Land erfahren, stimmen mich traurig."

Die christliche Gemeinschaft erwartete positive und förderliche Veränderungen für die Kirche in Algerien. Bis jetzt wurden die Worte der Regierenden bezüglich der Ausübung von Religionsfreiheit nicht in die Tat umgesetzt. Trotzdem bleibt die junge algerische Kirche hoffnungsvoll. Seit der Ausbreitung des Islam im 7. und 8. Jahrhundert im Land hat die Kirche noch nie ein solches Wachstum erlebt. Wenn auch Kirchen geschlossen werden, die algerischen Christen lassen sich deswegen nicht in ihrem Glauben erschüttern und bleiben standhaft. Das bestätigt ein Kursleiter, der junge Pastoren in Nordafrika schult: "Ich bewundere ihre Liebe zu ihrem Land und ihr leidenschaftliches Gebet für diese Gesellschaft, die Millionen Muslime zählt. Und dies, obwohl der Staat so hart gegen sie vorgeht."


 

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