Pressemeldungen Ägypten | 17 Januar 2020

Ägypten: Christliche Familie wird «Hunde» genannt und angegriffen

Eine christliche Familie entkommt einem Mordversuch in Ägypten. Eine Mutter und ihre beiden Söhne wurden mit einem Messer brutal angegriffen.

 

 
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Eine christliche Familie entkommt einem Mordversuch in Ägypten. Eine Mutter und ihre beiden Söhne wurden mit einem Messer brutal angegriffen.

Die Christen im Dorf Al-Nasriyah in Oberägypten wurden in den letzten fünf Jahren oft von Extremisten angegriffen. Die letzte Attacke fand am 17. November statt. Ein Angreifer schlug eine Frau und ihre beiden Söhne und stach mehrfach mit einem Messer zu.

An diesem Abend, gegen 23 Uhr, saß Houda Hanna mit ihren 16- und 22-jährigen Söhnen Ishaq und Shenouda sowie einem Verwandten zusammen. Dann kam ein extremistischer Nachbar vorbei und forderte die Besucher auf, nach Hause zu gehen, weil sie Christen seien, und er bezeichnete sie als «Hunde». Houda stellte sich ihm entgegen, was den Zorn des Eindringlings weckte. Er holte sich ein Messer und griff die Familie an.

Drei Tage zwischen Leben und Tod

Shenouda musste in drei verschiedene Krankenhäuser transportiert werden. Wegen der Schwere der Verletzung wollte in den beiden ersten Spitälern niemand den jungen Mann behandeln. Im dritten Krankenhaus erklärten sich die kanadischen Ärzte bereit, sich um ihn zu kümmern. Nach seiner Operation stand er drei Tage zwischen Leben und Tod. Seine Mutter wurde mit 22 Stichen am Kopf genäht und auch beim jüngeren Bruder mussten mehrere Wunden genäht werden.

Für die Polizei ein «normaler Streit»

Die Polizei spricht von einem «normalen Streit», obwohl es sich um versuchten Mord handelt. Es wurde eine Beschwerde eingereicht und der Angreifer verfolgt. Doch die Familie wird um ein «Versöhnungsverfahren» gebeten und der Verwandte, ein Zeuge der Tragödie, wird eingeschüchtert.     

Zum Umzug genötigt

Die Christen stellen 15 Prozent der Bevölkerung von Al-Nasriyah. Die vielen salafistischen Extremisten und Mitglieder der Muslimbruderschaft, die in dem Dorf leben, verfolgen sie. Zum Beispiel wurde die koptisch-orthodoxe Kirche am 17. Februar 2018 niedergebrannt und zerstört.

Im Jahr 2015 führten Witze über den Islamischen Staat IS von vier Minderjährigen zu gewalttätigen Ausschreitungen gegen christliche Unternehmen und christliche Privathäuser, bis die «Täter» und der Lehrer, der sie gefilmt hatte, weggezogen sind.


 

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