Nachrichten Nordkorea | 20 Januar 2023

30 Jahre Weltverfolgungsindex: Nordkorea erneut an der Spitze der Rangliste!

 

 
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Einer von sieben Christen leidet aufgrund seines Glaubens unter »hoher« bis »extremer« Verfolgung. Das sind mehr als 360 Millionen Christen weltweit. Nordkorea kehrt an die Spitze des Index zurück, in Afrika südlich der Sahara breitet sich Gewalt aus und weltweit wurden im vergangenen Jahr mindestens 5.621 Christen wegen ihres Glaubens getötet.

Das sind die zehn Länder, in denen es für Christen am schwierigsten ist, ihren Glauben zu leben: Nordkorea steht an der Spitze der Rangliste, vor Somalia, dem Jemen, Eritrea und Libyen. Darauf folgt Nigeria auf Rang 6, vor Pakistan, Iran, Afghanistan und dem Sudan.

Subsahara-Afrika: Eine drohende Katastrophe

Die gesamte Region steuert auf eine humanitäre Katastrophe zu, weil eine Welle religiös motivierter Gewalt die Länder südlich der Sahara förmlich überschwemmt und die christliche Bevölkerung ins Visier nimmt. Militante islamische Kämpfer destabilisieren große Teile des Kontinents mit extremer Gewalt. Am extremsten ist sie weiterhin in Nigeria, massiv betroffen sind aber auch Burkina Faso, Kamerun, Mali und Niger. Diese Gewalt ist mittlerweile in ganz Subsahara-Afrika alltäglich geworden, sie zeigt sich häufig in gezielten Überfällen auf christliche Dörfer und Kirchen, bei denen Christen oft wahllos getötet, verstümmelt, vergewaltigt oder entführt werden. Desaströse wirtschaftliche Zustände, Menschenhandel und Klimaveränderungen fachen die unheilvollen Entwicklungen an.

Nordkorea wieder auf Platz 1

Nachdem die Taliban ab August 2021 zahlreiche Christen wegen ihres Glaubens ermordet und tausende in die Flucht getrieben hatten, nahm Afghanistan auf dem WVI 2022 erstmals Rang 1 ein. Nordkorea kehrt nun wieder zurück an die Spitze, wo es - mit Ausnahme des letzten Berichtszeitraums - seit dem WVI 2002 gestanden war.

Das Land erreicht mit 98 Punkten den höchsten Wert seit Beginn der Dokumentation; seit Einführung des neuen »Gesetzes gegen reaktionäres Gedankengut« wurden mehr Hauskirchen entdeckt und Christen verhaftet. Verhaftung bedeutet Hinrichtung oder ein Leben in einem der grausamen Lager für politische Gefangene. »Christen standen schon immer in der ersten Reihe der Angriffe des Regimes. Das Ziel ist es, alle Christen im Land auszurotten. In Nordkorea kann es nur einen Gott geben, und das ist die Familie Kim«, beschreibt Timothy Cho, ein nordkoreanischer Flüchtling, die verzweifelte Situation der Christen.

Eine Verbesserung der Lage in Afghanistan?

Afghanistan fällt in der Rangliste der Länder, in denen Christen am stärksten verfolgt werden, deutlich zurück. Aber unter der Herrschaft der Taliban hat sich für sie nichts wirklich geändert: Sie sind heute nicht sicherer als früher. Die neue Platzierung zeigt lediglich, dass es weniger konkrete Beweise für Angriffe auf Christen gibt als im Vorjahr, was zum Teil auf die Massenflucht der Christen nach der Eroberung des Landes durch die Taliban im August 2021 zurückzuführen ist und zum Teil darauf, dass es äußerst schwierig geworden ist, die Gewalttaten der Taliban dem christlichen Glauben zuzuschreiben, da die wenigen Christen, die noch im Land leben, in die völlige Anonymität abgetaucht sind.

30 Jahre Weltverfolgungsindex

Der Weltverfolgungsindex von Open Doors wird seit 1993 jedes Jahr erstellt. In diesen 30 Jahren hat die Verfolgung von Christen weltweit in alarmierender Weise zugenommen.  Im Jahr 1993 beispielsweise konzentrierten sich die Christen, die einem «hohen» bis «extremen» Verfolgungsgrad ausgesetzt waren, auf 40 Länder. Diese Zahl hat sich mit 76 Ländern im Jahr 2023 fast verdoppelt.

Die größte Bedrohung, die der Weltverfolgungsindex aufzeigt, besteht darin, dass Verfolgung zu Isolation führt und, wenn sie über einen längeren Zeitraum andauert, dazu führen kann, dass die Menschen die Hoffnung verlieren. Dasselbe gilt für Gewalt, die zu einem so schweren persönlichen Trauma führen kann, dass es zu einem Verlust von allem kommt, was ein Mensch zum Überleben braucht.

Die Vision von Open Doors ist es, dass kein Christ allein mit Verfolgung konfrontiert sein sollte. Vielen Dank für Ihre treue Unterstützung bei diesem Auftrag... seit 30 Jahren – und darüber hinaus!
 

Entdecken Sie den Index

Bitte beten Sie
  • für die Christen in Subsahara-Afrika, die extremer und anhaltender Gewalt ausgesetzt sind: Möge Gott sie trösten und von ihren Traumata heilen.
  • für die nordkoreanischen Christen, insbesondere für die 50.000-70.000 von ihnen, die sich derzeit in Lagern für politische Gefangene befinden: Möge Gott sie stärken und ihnen die Kraft geben, an ihm festzuhalten.
  • für die heimlichen Christen, die noch in Afghanistan leben, verletzlich und isoliert sind: Möge Gott ihnen nahe sein, sie trösten und sein Licht auf sie scheinen lassen.
  • dass die Ergebnisse des WVI viele Christen weltweit dafür sensibilisieren, ihre Schwestern und Brüder, die Jesus um jeden Preis nachfolgen, zu unterstützen und für sie zu beten.
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