Nachrichten Iran | 05 März 2020

Iran: Ramiel Bet-Tamraz und Mary Mohammadi sind frei!

Ramiel, assyrischer Christ und Sohn von Pastor Victor Bet-Tamraz, wurde vorzeitig freigelassen. Auch Fatemeh (Mary) Mohammadi wurde gegen Kaution aus dem Gefängnis von Qarchak entlassen.

 

 
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Ramiel, assyrischer Christ und Sohn von Pastor Victor Bet-Tamraz, wurde vorzeitig freigelassen. Auch Fatemeh (Mary) Mohammadi wurde gegen Kaution aus dem Gefängnis von Qarchak entlassen.

Seine Schwester Dabrina meldete am vergangenen 27. Februar die Freilassung ihres Bruders Ramiel Bet-Tamraz. Er verbüßte eine viermonatige Gefängnisstrafe, weil er an Hauskirchenversammlungen teilgenommen hatte. Mehrere Häftlinge mit kürzeren Gefängnisstrafen sollen ebenfalls auf freien Fuß gesetzt worden sein. Der Iran versucht so, die Ausbreitung des Coronavirus zu bekämpfen. Die Regierung befürchtet, dass in den überfüllten Gefängnissen eine Epidemie ausbrechen könnte.

Kurz vor seiner Freilassung sagte Dabrina, Ramiel sei guten Mutes und habe die Gelegenheit gehabt, mit anderen christlichen Gefangenen wie Youssef Nadarkhani und Nasser Navard Gol-Tapeh zu beten.

Ramiel wurde im August 2016 zusammen mit vier anderen Christen während eines Picknicks in den Bergen nordöstlich von Teheran verhaftet. Sie wurden mehrere Wochen im Teheraner Evin-Gefängnis festgehalten. Im Juli 2018 wurde Ramiel schließlich wegen »Propaganda gegen das System« zu vier Monaten Gefängnis verurteilt.

Sein Vater Victor Bet-Tamraz war Pastor der Assyrischen Pfingstkirche in Teheran, der letzten assyrisch-iranischen Kirche, die vor ihrer Zwangsschließung im Jahr 2009 persischsprachige Gottesdienste abhielt. Er wurde zu zehn Jahren Gefängnis und seine Frau Shamiram Issavi zu fünf Jahren Haft verurteilt. Sie sind seit fast drei Jahren auf Kaution frei und warten auf das Ergebnis ihrer Berufung.

Nach ihrer Verhaftung am 12. Januar hatten wir mehrere Wochen lang nichts von Fatemeh (Mary) Mohammadi gehört (unsere Meldung vom 31.1.2020). Dann erfuhren wir, dass die junge iranische Christin mit muslimischem Hintergrund im Gefängnis von Qarchak inhaftiert war, wo sie geschlagen und misshandelt wurde. Dieses Frauengefängnis, das in einer Wüste östlich von Teheran liegt, gilt wegen seiner unmenschlichen medizinischen und psychologischen Haftbedingungen als eines der schlimmsten im Iran.

Mary wurde am 26. Februar freigelassen! Diese freudige Nachricht hat die Human Rights Activists News Agency (HRANA) kürzlich verkündet. Mary wurde wegen »Störung der öffentlichen Ordnung durch Teilnahme an einer illegalen Versammlung« angeklagt. Ihre Kaution wurde auf 30 Millionen Tomans (rund 2400 EUR) festgesetzt, mehr als ein durchschnittliches Jahresgehalt im Iran. Trotz der schwierigen Wirtschaftslage gelang es Marys Familie, diese Summe zusammenzutragen.


 

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