Pressemeldungen Indien | 21 November 2018

Indien: Rekordgewalt gegen Christen in Uttar Pradesh

Mit 59 gewalttätigen Verfolgungs-Fällen seit Anfang des Jahres bestätigt Uttar Pradesh seinen Status als Indiens gewalttätigster Staat gegen Christen.

 

 
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Mit 59 gewalttätigen Verfolgungs-Fällen seit Anfang des Jahres bestätigt Uttar Pradesh seinen Status als Indiens gewalttätigster Staat gegen Christen.

Antichristliche Gewalt hat in Uttar Pradesh, dem bevölkerungsreichsten Staat Indiens, ein Rekordniveau erreicht, so eine Studie, die in «Violence Monitor» veröffentlicht wurde, einer monatlichen Zeitschrift, die Gewalt gegen Minderheiten in diesem asiatischen Land dokumentiert.

Dieser Staat ist für Christen zur feindlichsten Region des Landes geworden.

25 Fälle im September

Zwischen Jänner und Oktober 2018 wurden in Uttar Pradesh 59 Verfolgungs-Fälle gegen Christen gemeldet. Und allein im September wurden 25 Fälle von religiöser Intoleranz gemeldet, davon 20 in Jaunpur. Jaunpur ist der Wahlkreis von Narendra Modi, dem indischen Premierminister.

In mehreren anderen indischen Bundesstaaten ist ebenfalls antichristliche Verfolgung zu beobachten: Unterbrechung der Gottesdienste, gewalttätige Angriffe der Polizei, Kirchen die von Zerstörung bedroht werden.

Angriffe in verschiedenen Bundesstaaten

Christen haben Angst; in den meisten Fällen wurden sie unter anderem wegen ihrer Lieder und Gebete beschuldigt, andere Menschen zur Bekehrung zu zwingen.

  • In Aralvaimozhi, im Staat Tamil Nadu im Süden des Landes, wurden am 6. Oktober ein Pastor und Mitglieder einer Ortskirche von der Polizei verprügelt. Die wegen Lärmbelästigung angeklagten Gläubigen versammelten sich während des Baus der Kirche in einer provisorischen Hütte zum Gottesdienst.
  • Am 30. September, im Nachbarstaat Pondicherry, griff eine Menge das Haus von Pastor Vincent Paul an. Sie attackierte seine Familie und andere Anwesende, die sich dort zum Gebet trafen. Die Angreifer sind Familienmitglieder eines lokalen Hindu-Führers namens Sanil Kumar. Die Polizei weigerte sich, die Beschwerde des Pastors zu registrieren.
  • Am 20. Oktober wurde in Garnatanga, einem kleinen Dorf in Jharkhand, von der pro-hinduistischen Stammesgemeinschaft Sarna ein Kreuz aus einer protestantischen Kirche entfernt. Grund dieser Erniedrigung war wahrscheinlich die Vermutung der Angreifer, dass christliche Missionare Zwangsbekehrungen durchgeführt hätten. Christen wurde auch vorgeworfen, in Stammesländer «einzudringen» und ihre Ressourcen zu verschwenden.
  • In Jaunpur wurde am 13. September ein christlicher Leiter bedroht und geschlagen, um ihn am Predigen zu hindern. Seitdem haben Christen Angst, Gebetstreffen auch zu Hause abzuhalten.

Der September war für die Christen in Indien der schlechteste Monat des Jahres.

Angst im Vorfeld der Wahlen

Am Vorabend der Wahlen 2019 sehen Nationalisten der Bharatiya Janata Party (BJP), der herrschenden Partei von Narendra Modi und anderer hinduistischer Gruppen die christliche Präsenz als Bedrohung. Manoj Nayak, ein Priester aus Uttar Pradesh, sagte der «Fides Agency»: «Wir sind eine Minderheit unter der indischen Bevölkerung, aber es scheint, dass unsere Präsenz als Bedrohung durch die geheime Agenda extremistischer Gruppen angesehen wird.»


 

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